Wer sich mit dem Sammeln von Wildpflanzen beschäftigt, sollte sich auch dringend mit dem Thema Fuchsbandwurm auseinandersetzen. Wie hoch die Wahrscheinlichkeit tatsächlich ist, kannst du in einem anderen Beitrag über Fuchsbandwurm und seine "Gefahr" nachlesen. Dennoch gibt es Menschen, die trotz solcher Einschätzungen verunsichert sind. Deshalb gebe ich dir hier ein paar Tipps, wie du das Risiko ausschließt, dich mit dem Fuchsbandwurm zu infizieren.
Fuchsbandwurm: Diese Pflanzen kannst du ohne Risiko sammeln
Generell gilt, wenn du die Pflanzen mehrere Minuten über 60 Grad erhitzt, werden Fuchsbandwurmeier abgetötet. So gehst du zumindest bei Wildpflanzen auf Nummer sicher.
Vorsicht: Einfrieren tötet die Eier nicht!
Das weitaus höhere Risiko, sich mit dem Fuchsbandwurm zu infizieren, haben übrigens Förster und Landwirte, die aufgewirbelten Staub mit infiziertem Fuchskot einatmen. Auch Hunde- und Katzenbesitzer sind gefährdet, sich mit dem Fuchsbandwurm anzustecken. Da sich Hunde gerne im Kot wälzen, können durch Streicheln (Schmierinfektion) die Fuchsbandwurmeier übertragen werden. Auch Katzen können durch Fressen infizierter Mäuse als Überträger des Fuchsbandwurms fungieren. Um auch hier das Risiko einer Erkrankung zu minimieren, solltest du nach jedem Streicheln von Hund und Katze die Hände waschen sowie darauf achten, die Tiere regelmäßig entwurmen zu lassen, damit es nicht zu Fuchsbandwurmsymptomen kommt.
Übrigens laufen Füchse auch auf dem Acker oder in städtischen Gärten herum, weshalb auch hier bodennahes Gemüse mit Fuchskot in Berührung kommen kann. Wie du Fuchskot richtig identifizieren kannst, liest du in diesem Beitrag.
Alle Pflanzenteile ab Hüfthöhe können bedenkenlos geerntet werden, dazu zählen:
alle Früchte, die reif am Baum/Strauch hängen, wie
- Kirschen
- Kornelkirschen
- Weißdorn
- Schlehen
- Äpfel
- Maulbeeren
- Felsenbirne
- Hagebutten
- Aprikosen
- Sanddorn
- Holunder
- Mirabellen
- Pflaumen
- Birnen
- Nüsse wie Walnüsse und Haselnüsse, die zwar reif am Boden aufgesammelt werden, aber von einer schützenden Schale umgeben sind
Neben diesen Hinweisen kannst du folgende Pflanzenteile sammeln, ohne das Risiko einer Fuchbandwurmerkrankung einzugehen:
- Baumblätter
Viele Blätter, wie zum Beispiel die der Linde, sind essbar und von Fuchskot weit entfernt. Sammle auch hier am besten Blätter, die von Seitensprossen des Baumes wachsen, da jedes entfernte Blatt die Pflanze schwächen kann.
- Auch Wurzelgemüse, wie z.B. Löwenzahnwurzeln kommen nicht in Berührung mit Fuchsbandwurmeiern.
Wie gehst du mit dem Thema Fuchsbandwurm um? Schreibe uns gerne einen Kommentar unter diesen Beitrag.
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