Die Mirabelle
Die Mirabelle (Prunus domestica) hat mitunter verschiedene Namen. So wird sie auch Gelbe Zwetschge genannt oder ist in Österreich als Kriecherl bekannt. Ursprünglich kommt die Mirabelle aus Kleinasien und ist eine Unterart der Pflaume.
Wie erkenne ich Mirabellen?
Die Mirabelle wächst als Baum. Junge einjährige Zweige sind behaart, die Blüten weiß.
Die Früchte sind rund und gelb und werden zwischen zwei und drei Zentimeter groß. Manchmal zeigen sich auch rote Punkte auf der Haut, die meist auf der sonnenbeschienen Seite auftauchen. Sie schmecken sehr süß, manchmal auch säuerlich. Wilde Mirabellen bilden oftmals Dornen aus. Sie reifen im Juli bis in den September.
Kann ich die Mirabelle verwechseln?
Die Mirabelle wird oft mit der roten Kirschpflaume verwechselt, da sie ebenfalls rund ist und die gleiche Konsistenz besitzt. Die Kirschpflaume hat eine glattere Haut, ist essbar und säuerlicher. Der Kern löst sich schwer vom Fruchtfleisch. Auch blüht diese früher als die Mirabelle. Zudem sind weitere Verwechslungen mit anderen Pflaumenarten möglich, die jedoch alle essbar sind.
Wo finde ich Mirabellen?
Die Mirabelle ist sehr wärmeliebend und findet sich an warmen, sonnigen und windgeschützten Standorten. Sie bevorzugt sandige, lehmige Böden. Du kannst reife Exemplare direkt vom Baum pflücken oder schütteln, wobei darunter ein Netz gespannt werden sollte, damit sie keine Druckstellen bekommen.
Wie gesund sind Mirabellen?
Die Mirabelle enthält viel Kalium, Magnesium, Phosphor und Zink sowie Vitamin C. Aufgrund ihres hohen Kaliumgehalts entwässern sie stark und helfen bei Verdauung, besonders bei Verstopfung.
Wie kann ich Mirabellen verarbeiten?
Mirabellen lassen sich zu Kompott, Marmelade oder Schnaps verarbeiten. Auch Mirabellensaft kannst du aus ihnen herstellen, da sie sehr viel Wasser enthalten. Sie lassen sich zu herzhaften Chutneys, Tartes oder Mirabellensenf verarbeiten. Du kannst sie aber auch für Kuchen, Desserts oder Smoothies verwenden oder sie komplett einkochen.
Da sie leicht verderben und reif nicht lange haltbar sind, solltest du sie schnell verarbeiten. Im Kühlschrank halten sie ein paar Tage (zwei bis drei) und sollten zügig verbraucht werden.