Hagebutte
Rosa Canina
Familie
Rosengewächse
Herkunft
Persien
Anzahl der Sorten
---
Reife- und Erntezeit
Blüten: Mai bis Juli, Früchte: September bis Januar
Gut zu wissen
Hagebutten gehören weltweit zu den Früchten mit dem höchsten Vitamin-C-Gehalt.

 

Hagebutte Steckbrief

Die Hagebutte

Auch wenn die Hagebutte eigentlich ausschließlich die Frucht der Hundsrose (Rosa canina) bezeichnet, wird der Begriff Hagebutte meist für die Früchte unterschiedlichster Rosenarten verwendet. Die Hagebutte gehört zu den Sammelfrüchten, denn sie enthält viele kleine Nüsse.  

Wie kann ich die Hagebutte erkennen?

Ihre Zweige sind mit Dornen versehen und bilden häufig dichte, oft undurchdringliche Büsche, die bis zu drei Meter hoch werden. Hundsrosen erreichen nicht nur große Höhen, sie können auch bis zu 300 Jahre alt werden und somit mehr als doppelt so alt wie viele Apfel- und Birnenbäume.
An den Zweigen sind die Blätter wechselständig angeordnet. Diese sind wiederum in drei bis sieben Einzelblättchen unterteilt. Die Blättchen haben eine eiförmige Form mit gezähntem Rand. Die Blüte besitzt fünf meist rosarote bis weiße Blütenblätter. Die Hagebutten, die eine glatte Schale ausbilden, sind kugelig bis oval und werden bis zu zwei Zentimeter groß. Ende September reifen die Früchte und färben sich orange bis rot. Nach dem Frost wird die Schale etwas runzelig und färbt sich bis dunkelrot. 

Hagebuttenfrüchte

Hagebuttenblatt
Wo finde ich Hagebutten?

Die Hundsrose ist eine der verbreitetsten heimischen Rosen und kommt vor allem an Wald- und Wegrändern vor. Ab etwa September beginnen die Hagebutten zu reifen. Oktober und November sind gute Monate zum Ernten, aber auch im Winter lassen sich die Hagebutten vom Strauch naschen.

Hagebutte am Strauch
Wie verwende ich Hagebutten?

Roh lassen sich die Früchte am besten nach dem ersten Frost genießen, da sie erst dann ihre volle Süße erreichen. Vor dem Frost sind sie noch hart, lassen sich aber sehr gut schälen. 
Ein Tee aus Hagebutten oder deren Kernen (als Kernlestee)wirkt sich positiv auf das Immunsystem aus, die Blüten verleihen Gelees, Weinen oder Tabak ein feines Aroma. Sogar Hagebuttenpulver, das im Reformhaus sehr kostspielig ist, lässt sich aus harten Hagebutten selbst herstellen. Auch Hagebuttenmarmelade und Gelee lassen sich aus den leuchtend roten Früchten zubereiten. Hagebuttenketchup oder sogar eine Hagebuttensuppe sind eine willkommene Abwechslung zu Hagebuttentee oder -marmelade.

Sind Hagebutten giftig?

Generell gilt: Alle Früchte der Rosen sind essbar. 
Beim Verarbeiten der Hagebutten solltest du darauf achten, Handschuhe zu tragen, oder alternativ so wenig wie möglich die Haare der Hagebuttenfrüchte anzufassen, da sie Juckreiz auslösen. Nicht umsonst ist die Hagebutte früher von Kindern für Streiche genutzt worden, indem sie als Juckpulver unter die Kleidung gesteckt wurden. Deshalb sollten nur Mark und Schale gegessen werden. Die Nüsschen und umgebenden Härchen sollten aussortiert werden, da sie die Schleimhaut des Magens reizen können.

Wie gesund ist die Hagebutte?

Hagebutten enthalten besonders viel Vitamin C, aber auch Vitamin A,  B1 und B2. Daneben enthalten die Früchte Gerbstoffe, Carotinoide, Anthocyane, Zucker, sowie Apfel- und Zitronensäure und Pektin. Die Nüsschen enthalten fettes Öl. Wegen ihres hohen Vitamin-C-Gehalts wird die Hagebutte gerne bei Erkältungskrankheiten und zur Stärkung des Immunsystems genutzt. Sie wirkt antioxidativ und entzündungshemmend. Auch wird die Hagebutte als Heilpflanze bei Arthrose, Rheuma und chronischen Rückenschmerzen verwendet. Ihre zusammenziehenden Eigenschaften werden bei Durchfallerkrankungen genutzt.

Wenn du mehr über immunstärkende Pflanzen wie die Hagebutte erfahren möchtest, ist unser Buch “Immun mit mundraub” etwas für dich. In diesem Buch stellen wir dir Pflanzen vor, die dein Immunsystem schützen und dich gegen Viren wappnen. Alle im Buch beschriebenen Pflanzen kommen in Deutschland vor und können kostenlos gesammelt werden, solange sie sich nicht in einem Naturschutzgebiet, Nationalpark oder auf privatem Grund befinden.

 

Hier geht’s zum E-Book:

Immun mit Mundraub