Essbare Wildpflanzen zu sammeln macht nicht nur Spaß, sondern ist auch unheimlich gesund. Zumindest, wenn man sich nicht mit dem Fuchsbandwurm ansteckt. Wie hoch die Wahrscheinlichkeit tatsächlich ist, an Fuchsbandwurm zu erkranken, haben wir bereits in einem anderen Artikel beschrieben. Auch wer seine essbaren Schätze in seinem Garten anbaut, ist vor Füchsen nicht unbedingt sicher, denn viele Füchse schaffen es auch in den Garten und hinterlassen dort ihren Kot. Wie du ihn sicher identifizieren kannst, erfährst du hier.
Wie erkenne ich Fuchskot?
Die Frage nach der sicheren Bestimmung von Fuchskot, auch Losung genannt, mag sich zwar lustig oder gar eklig anhören. Doch wenn du die Wahrscheinlichkeit, an Fuchsbandwurm zu erkranken, gut einschätzen kannst und gleichzeitig noch Fuchskot identifizieren kannst, wird sich das Risiko, an Fuchsbandwurm zu erkranken, verringern.
Eindeutige Merkmale (siehe Foto) von Fuchskot sind:
- der Kot ist sehr dunkel bis schwarz
- die Enden sind spitz
- Dicke von etwa zwei Zentimetern und Länge zwischen zwei und acht Zentimetern
- starker Geruch, besonders bei frischem Kot
- oftmals fest und trocken
- als Allesfresser sind die Ausscheidungen durchsetzt von Insektenresten, Samen, Fellhaaren und besonders kleine Mäuseknochen
Durchschnittlich besteht die Nahrung aus 42 Prozent Mäusen, aus 32 Prozent Wild, aus 8 Prozent Insekten und aus 18 Prozent Pflanzen.
Wie gefährlich ist Fuchskot?
Der Fuchsbandwurm, mit einer Größe von ca 5 Millimetern, nistet sich im Dünndarm ein, wo er dann bis zu 200 Fuchsbandwurmeier produzieren kann, die mit dem Kot ausgeschieden werden. Urin von Füchsen enthält also keinen Fuchsbandwurm. Eine Ansteckung fände demnach nur statt, wenn Menschen den Kot oral aufnehmen würden. Laut Dr. Klaus Brehm von der Universität Würzburg konnte die Infizierung über diesen Weg nicht nachgewiesen werden. Gemäß Studien konnte weder das Beeren- noch Pilzesammeln in Zusammenhang mit der Infizierung durch den Fuchsbandwurm gebracht werden. Offensichtlich verschmutze Beeren würden ohnehin nicht gesammelt. Um sich zu infizieren, müsse man wohl auch mehrere Hundert Eier aufnehmen.
Wo platzieren Füchse ihren Kot?
Für alle Wildpflanzensammler ist gut zu wissen: Füchse markieren mit ihrem Kot ihr Revier. Dafür platzieren sie ihn gerne an erhöhten Stellen, wie Baumstümpfen, Steinen, erhöhten Wurzeln oder Grasbüscheln. Auch im Garten kann es vorkommen, dass Füchse im Beet ihren Kot hinterlassen. Besonders dort, wo sie ihre Beute fangen, hinterlassen Füchse ihren Kot. Im Garten ist vor allem das Erdbeerbeet, wo bodennahe Erdbeeren mit Fuchskot in Kontakt kommen könnten, ein häufiger Fundort. Und wie kann man Fuchskot von dem anderer Tiere unterscheiden?
Während Katzen ihre Hinterlassenschaften vergraben, nutzen Marder stets feste Stellen und Dachse eher Gruben. Während Dachskot breiiger ist als Fuchskot, zeigt sich Marderkot in kürzeren Stücken in Spiralform. Übrigens sind Hundehalter einem höheren Risiko ausgesetzt, da sich Hunde gerne in Kot wälzen oder ihn fressen und diesen dann nach Hause bringen. Daher ist es wichtig, Hunde sowie eigene freilaufende Katzen, die gerne Mäuse fressen, regelmäßig zu entwurmen, um den Fuchsbandwurm einzudämmen.
Wenn du diese Hinweise beachtest, kannst du die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung und damit Symptomen von Fuchsbandwurm vorbeugen.
Wie schätzt du die Gefahr einer Erkrankung mit Fuchsbandwurm beim Wildpflanzen sammeln ein? Schreibe uns gerne einen Kommentar unter diesen Beitrag.
Diese Themen könnten dich ebenfalls interessieren: