Walnuss
Juglans regia
Familie
Walnussgewächse
Herkunft
Persien
Anzahl der Sorten
---
Reife- und Erntezeit
September bis November
Gut zu wissen
Kein Schlagen oder Schütteln notwendig: Sind Walnüsse reif, fallen sie von allein vom Baum.

 

Walnuss Steckbrief

Die Walnuss

Die Walnuss bezeichnet die Frucht des Walnussbaums (Juglans regia) und gehört zur Familie der Walnussgewächse. Ursprünglich aus Asien kommend, hat sie sich über den Balkan im Mittelmeerraum ausgebreitet, von wo sie nach Mitteleuropa verwilderte. 

Wie kann ich einen Walnussbaum erkennen?

Der Walnussbaum kann zwischen 15 und 25 Meter hoch werden und besitzt eine ausladende Baumkrone. Während sich die Rinde im Jugendalter glatt und grau zeigt, entwickelt sich aus ihr im Alter eine tief gefurchte, dunkelgraue Rinde.

Walnussbaumrinde

Die Blätter sitzen wechselständig am Ast und sind unpaarig gefiedert. Das heißt, ein Blatt verzweigt sich in etwa fünf bis sieben kleinere Blättchen und besitzt am Ende ein Endblatt. Die Blätter werden bis zu 40 cm lang. Die einzelnen Fiederblättchen besitzen einen glatten Rand und riechen beim Zerreiben aromatisch. 

Walnussblatt

Die Walnussfrucht bildet sich in einer grünen, die Nuss umgebenden Hülle. Erst ab Ende September bis Oktober reifen die Walnüsse heran und fallen zu Boden.  

Unreife Walnüsse

 

Reife Walnüsse
Wo kann ich Walnussbäume finden?

Walnussbäume findest du in Parks, in freier Wildbahn und in Gärten. Walnussbäume benötigen aufgrund ihrer Empfindlichkeit gegenüber Frost milde Lagen. Dort, wo es warme Weinanbaugebiete gibt, fühlt sie sich deshalb zu Hause.

Kann ich die Walnüsse verwechseln?

Die Walnuss lässt sich mit der Schwarznuss verwechseln, die ursprünglich aus Nordamerika stammt. Die Schwarznuss ist zwar auch essbar, allerdings lassen sich die Schalen schwer knacken. Statt lediglich einer Scheidewand besitzt sie vier Scheidewände.

Wie gesund sind Walnüsse?

Walnüsse sind äußerst gesund, denn sie besitzen einen hohen Fettanteil und viel Eiweiß sowie Kohlenhydrate. Sie enthalten von allen Nüssen am meisten Linolensäure, die zu den Omega-3-Fettsäuren zählt. Die Walnuss ist sehr vitaminreich und enthält viel Zink und Kalium, Magnesium, Phosphor, Schwefel, Eisen und Calcium. An Vitaminen enthält sie Vitamin A, B-Vitamine, Vitamin C und Pantothensäure. Laut dem British Journal of Cancer sollen Walnüsse sogar Darm- und Bauchspeicheldrüsenkrebs vorbeugen.

Walnüsse können vor Diabetes sowie Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Prostatakrebs schützen. Sogar die Blätter enthalten ein Prozent Vitamin C und haben eine zusammenziehende Wirkung, weshalb sie als Umschläge für Hautleiden eingesetzt werden.  

Wie kann ich Walnüsse verwenden?

Walnüsse kannst du roh essen, ins Müsli mischen oder sie zu Kuchen, Eis, Krokant oder anderen Süßspeisen verarbeiten. Eine besondere Leckerei sind georgische Walnüsse, auch Tschurtschchela genannt. Relativ unbekannt ist selbstgemachter Walnussketchup. In Osteuropa wird sogar aus den noch grünen Nüssen ein Likör hergestellt. Du kannst aus noch grünen Walnüssen im Juni eine leckere Nachspeise ansetzen. Auch als Moskitoschutz eignen sich Walnüsse. Und auch die Mittelrippe zwischen den Nüssen, die meist weggeworfen wird, kannst du für Walnusskämben-Tee nutzen. Die grünen Blätter können von Juni bis Juli noch grün geerntet und als Tee verwendet werden. Sie sollen bei Durchfall, Gicht und Rheuma helfen und blutreinigend wirken.

Beim Ernten bzw. Aufheben der Nüsse solltest du Handschuhe tragen, da die grüne Schale stark die Haut färbt. Diesen Effekt macht man sich allerdings gerade deswegen zur Färbung von Haut und Haaren als Färbemittel zunutze.

Tipp zum Trocknen und Aufbewahren: Nüsse nach dem Sammeln von ihrer schwarz-grünen Schale befreien und an sonniger und luftiger Stelle zum Trocknen auslegen, häufiges Wenden beugt Schimmel vor. Nach ein bis zwei Wochen werden sie in alte Zwiebel- oder Kartoffelnetze gefüllt und abschließend aufgehängt.