Johannisbeere
Ribes spec.
Familie
Stachelbeergewächse
Herkunft
Nord-Ost-Europa
Anzahl der Sorten
zwischen 140 und 160
Reife- und Erntezeit
Ende Juni bis August
Gut zu wissen
Am 24. Juni ist Johannistag und die ersten Sorten der Johannsibeere beginnen zu reifen. So erhielt die Frucht ihren Namen.

Johannisbeere Steckbrief

Die Johannisbeere

Die Johannisbeere (Ribes spec.) gehört zur Familie der Stachelbeergewächse. Sie ist in Europa mit mindestens vier wilden Arten beheimatet:  Mit der Schwarzen Johannisbeere (Ribes nigrum), der Felsen-Johannisbeere (R. petraeum), der Alpen-Johannisbeere (R. alpinum) und der Wilden Roten Johannisbeere (R. spicatum). Die Rote Johannisbeere wird in Österreich, Südtirol und Bayern auch Ribisel genannt. Für die schwarze Johannisbeere wird in Frankreich der Begriff Cassis verwendet.

Wie erkenne ich Johannisbeeren?

Die Johannisbeere wächst als Strauch und wird wie die Himbeere bis zu zwei Meter hoch. Sie besitzt keine Stacheln wie diese. Die Zweige sind jedoch leicht behaart und besitzen Drüsen. Die Blätter sitzen abwechselnd am Ast und werden bis zehn Zentimeter lang und sieben Zentimeter breit. Sie sind drei bis fünffach gelappt und bilden am Grund eine Herzform aus. Der Rand ist gesägt. Junge Pflanzen sind auf der Blattunterseite mit einem kurzen Flaum versehen, der im Alter jedoch abfällt. Im April bis Mai bilden sich traubige Blütenstände, aus denen sich später, gegen Juli und August, die (je nach Art roten, weißen oder schwarzen) Beeren entwickeln. Die Beeren schmecken säuerlich-süß. Im Gegensatz zur Roten Johannisbeere entwickelt die Schwarze Johannisbeere einen unangenehmen Geruch.

Johannisbeeren

 

Mehr Infos, welche App sich am besten zur Pflanzenbestimmung eignet, findest du in diesem Artikel.

Kann ich Johannisbeeren verwechseln?

Wilde Johannisbeeren können mit Zierjohannisbeeren verwechselt werden, die jedoch nicht aromatisch sind. Eine andere Art, bei der Verwechslungsgefahr bestünde, wäre die Alpenjohannisbeere, die geschmacklos ist. 

Wiederum wäre die Rote Johannisbeere aufgrund ihrer ebenfalls roten Beeren mit dem Seidelbast (Daphne mezereum) zu verwechseln. Dessen Beeren sind giftig und können zu Magenkrämpfen sowie Schwindelanfällen führen. Der Blüten- sowie Fruchtstand sitzt nicht in Trauben am Ast, sondern direkt einzeln oder mehrfach am Ast. Die Blätter sind spiralig angeordnet und lanzettenförmig. 

Seidelbast

Wo finde ich Johannisbeeren?

Während man wilde Rote Johannisbeeren an nassen, tonigen Standorten findet, wächst die Schwarze Johannisbeere in Erlenbrüchen, Auenwäldern, feuchten Gebüschen und moorigen Standorten.

Wie gesund sind Johannisbeeren?

Johannisbeeren sind reich an Vitamin C und wirken sich herzstärkend sowie kreislaufstärkend aus. Neben reichlich Zucker besitzen sie viel Vitamin C, Provitamin A, B-Vitamine und Vitamin E sowie Eisen, Kalium, Calcium und Magnesium, letztlich Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe.

Wie verarbeite ich Johannisbeeren?

Du kannst Johannisbeeren direkt vom Strauch naschen oder sie in Form einer Roten Grütze zubereiten und auf diese Art sogar haltbar machen. Auch als Kuchenbelag oder in Form einer Marmelade schmecken sie ausgezeichnet. Sie können aber auch zu Saft, Wein oder Gelee verarbeitet werden. Die Blätter der Johannisbeere enthalten übrigens ätherisches Öl und werden im Juni gesammelt. Sie finden sowohl äußerlich als auch innerlich Anwendung.