Aprikose
Prunus Armeniaca
Familie
Rosengewächse
Herkunft
vermutlich Armenien oder China
Anzahl der Sorten
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Reife- und Erntezeit
Juni bis August
Gut zu wissen
Der Samen im Aprikosenstein kommt z.B. bei der Herstellung von Amaretto zum Einsatz. Da er ca. acht Prozent blausäureabspaltendes Amygdalin enthält, also giftig ist, sollten nicht mehr als zwei pro Tag verzehrt werden. In Bayern und Österreich ist die Aprikose auch als Marille bekannt.

 

Aprikose Steckbrief

Die Aprikose

Die Aprikose (Prunus armeniaca), in Österreich auch Marille genannt, gehört wie der Apfel zur Familie der Rosengewächse. Im Rheinhessischen wird sie auch als Malete bezeichnet. Über den Ursprung der Aprikose gibt es verschiedene Theorien. Einige Quellen beziehen sich auf China, andere wiederum benennen Armenien als Herkunftsland. So brachte Alexander der Große die Aprikose von seinen Beutezügen im Kaukasus nach Südeuropa. Die Annahme der armenischen Herkunft hat sich insoweit durchgesetzt, dass der botanische Name den Zusatz “armeniaca” trägt.

Wie kann ich die Aprikose erkennen?

Die Aprikose wächst als Strauch oder Baum, bildet eine rundliche Krone aus und kann bis zu sechs Meter hoch werden. Die Rinde ist braun bis rot und vor allem im jungen Alter rötlich. Die Blätter sind lang gestielt, werden bis zu zehn Zentimeter lang und haben eine eiförmige Form mit deutlicher Blattspitze. Der Blattrand ist einfach oder doppelt gesägt. Die Blüten entwickeln sich von März bis April und sind rosa bis weiß. Aus ihnen entwickeln sich im Juli bis August die orangen Steinfrüchte. Die Aprikosenfrucht wird bis zu acht Zentimeter groß, ist kugelig, fein behaart und entwickelt auf der sonnenbeschienen Seite rote Flecken oder Punkte. Jede Frucht bildet eine Furche aus, die vom Stielansatz bis zur Spitze reicht. 

Aprikose am Strauch

Aprikosenbaum

Kann ich die Aprikose verwechseln?

Die Aprikose kann mit dem ebenfalls essbaren Pfirsich verwechselt werden. 

Aprikose und Pfirsich

Wo kann ich Aprikosen finden?

Die Aprikose ist sehr robust und anspruchslos. Sie kann verwildert vorkommen und mag sonnige bis halbschattige Standorte.

Wie gesund ist die Aprikose?

Die Aprikosenfrüchte enthalten bis zu 16 Prozent Zucker und viel Provitamin A, mehr als jede andere Obstsorte. Daneben enthält sie auch reichlich Vitamin C und Eisen.

Wie kann ich die Aprikose verarbeiten?

Aus Aprikosen lässt sich Aprikosenmarmelade herstellen, die auch zum Backen einer Sachertorte oder zum Fühlen von Krapfen oder Marillenknödel benutzt werden kann. Auch kann man aus Aprikosen Schnaps und Essig herstellen. Der Kern der Aprikose ist bitter. Dieses Bittermandelaroma wird für die Herstellung von Amaretto benötigt. Da die Samen blausäurehaltiges Amygdalin enthalten, sollten von ihnen maximal ein bis zwei pro Tag gegessen werden. Getrocknet sind sie lange haltbar.