Wie unterscheide ich Bäerlauch von Wunderlauch?

Bärlauch und Wunderlauch

Mit Bärlauch lassen sich im Frühling neben Bärlauchpesto super leckere und gesunde Gerichte zubereiten, wie Bärlauchsuppe, Bärlauchkroketten oder Wraps mit Bärlauchmayonnaise. Auf der mundraub-Karte wurden bislang über 2.000 Einträge mit Bärlauch eingetragen. Doch unter diesen Einträgen ist oftmals auch Wunderlauch verzeichnet. Wie Bärlauch ist Wunderlauch genauso essbar und kann auf die gleiche Art und Weise verwendet werden. Während Bärlauch einen recht scharfen Geschmack hat, ist Wunderlauch etwas milder, besitzt aber auch einen leicht bitteren Nachgeschmack. Für manche macht das aber einen großen Unterschied, welche Pflanze sie verarbeiten möchten. Wie du beide auseinander hältst, zeige ich dir in diesem Beitrag.


Wie unterscheide ich Bärlauch von Wunderlauch?

Während Bärlauch breit-ovale Blätter mit einer starken Mittelrippe ausbildet, entwickelt der Wunderlauch schmalere Blätter. Wenn du die Blätter mit den Fingern zerreibst, riechen sie stark nach Knoblauch. Das gilt für beide Arten.

Auch die Blüten unterscheiden sich deutlich im Aufbau. Bärlauch zeigt mehrere sternförmige weiße Blüten an einem Stängel. Wunderlauch bildet dagegen eine einzelne schmale Blüte mit einem Hochblatt aus, neben der auch bis zu zwanzig grüne Brutzwiebeln vorkommen.

baerlauch und wunderlauch blueten

Die Blüte des Wunderlauchs zeigt sich zudem früher als die des Bärlauchs.
Beide Pflanzenarten entwickeln aufgrund ihrer Schwefelverbindungen einen scharfen Geschmack. Wunderlauch schmeckt zwar milder als Bärlauch, trägt dafür eine leichter Bitternote mit sich. Bevor du allerdings in irgendwelche Blätter hineinbeißt, solltest du dir bei der Bestimmung beider Arten sicher sein.

baerlauch wunderlauch einzelbluete

Bärlauchzwiebeln sind länglich-weiß und Wunderlauchzwiebeln sind rund und weiß.

baerlauchzwiebel

Wichtiger Hinweis: Wenn du Bärlauch mit Wunderlauch verwechselst, ist das nicht weiter schlimm, denn beide Pflanzenarten sind essbar. Schlimmer wäre eine Verwechslung mit giftigen Doppelgängern, da es hier zu (tödlichen) Vergiftungssymptomen kommen kann. Schaue dir deshalb die Merkmale von Bärlauch genau an.


Wie verwende ich Bärlauch oder Wunderlauch?

Beide Arten lassen sich zu vielen Gerichten verarbeiten, wie Bärlauchkroketten, Bärlauchspinat, Bärlauchknödel, als Bärlauchbutter oder Bärlauchbrot. Bärlauch peppt auch Soßen auf, wie Bärlauch-Frischkäse-Sauce oder Bärlauch-Hollandaise. Wer den leicht bitteren Geschmack nicht mag, sollte keinen Wunderlauch verwenden, sondern Bärlauch nutzen. Bei der Zubereitung von Bärlauchpesto gibt es zudem einiges zu beachten, damit das Bärlauchpesto nicht bitter wird. Dass die Blätter beim Erscheinen der Blüte giftig werden, ist eine von vielen Bärlauchmythen. Solange die Blätter während der Entwicklung der Blüte saftig grün aussehen, kannst du diese verwenden. Wenn sich die ersten Blütenknospen zeigen, kannst du diese wie Kapern einlegen und auch die Blüten kannst du zu leckerem Pesto verarbeiten. Die später entwickelten Samen lassen sich als Pfefferersatz verwenden. Auch die Bärlauch- oder Wunderlauchzwiebeln lassen sich außerhalb der Vegetationszeit von etwa Juni bis kommenden Februar nutzen. Beachte auch hier die Handstraußregel und gehe sorgsam mit den Pflanzen um, da mit jeder entnommenen Zwiebel eine Bärlauchpflanze verloren geht. 


Wieviel darf ich von Bärlauch ernten?

Da der Frühjahrsblüher inzwischen heiß begehrt ist, sollte Bärlauch ganz besonders nachhaltig gesammelt werden. Während du bei ihm eine Handvoll sammeln darfst, kannst du bei Wunderlauch auch mal etwas mehr ernten. Zwar gilt zumindest in Deutschland die Handstraußregel, doch Wunderlauch vermehrt sich rasend schnell und ist zudem noch ein Neophyt, der sich, aus dem Kaukasus stammend, in Deutschland weiter ausbreitet. Daher sollten ein paar mehr gesammelte Blätter nicht so schlimm sein, denn er regeneriert sich von alleine.

Was schmeckt dir besser, Bärlauch oder Wunderlauch? Schreibe uns gerne deinen Favoriten unten in die Kommentare.

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