Wusstest du, dass du vom Bärlauch nicht nur die Blätter verwenden kannst? Dass Bärlauch giftig wird, wenn die Blüten erscheinen, ist übrigens eines von vielen Bärlauch-Mythen. Du kannst die Bärlauchblüten roh essen oder zu einem leckeren Pesto verarbeiten.
Hinweis zum Sammeln von Bärlauchblüten
Wenn der Bärlauch blüht, sollte er nun wirklich nicht mehr mit giftigen Doppelgängern verwechselt werden können. Seine reinweißen Blüten, die als kugeliger Blütenstand erscheinen, sind unverwechselbar.
Achte beim Sammeln darauf, dass du die Bärlauchblüten nachhaltig sammelst. Denn mit jeder entfernten Blüte gehen neue Samen für neue Bärlauchpflanzen verloren. Sammle deshalb nur in wirklich großen Beständen. In Großstädten empfiehlt es sich deshalb eher auf Wunderlauch zurückzugreifen, da er erstens stark wuchert und zweitens als Neophyt eine eingeschleppte Art ist. Zum Ernten der Blüten brauchst du nicht unbedingt Hilfsmittel wie ein Messer. Du kannst sie einfach mit der Hand pflücken.
Rezept für Bärlauchblütenpesto
Du brauchst:
- eine Handvoll Bärlauch-oder Wunderlauchblüten
- etwa zwei Esslöffel Parmesan
- zwei Esslöffel Nüsse, z.B. Haselnüsse
- etwas Salz, am besten ohne Mikroplastik
- gutes Öl
- Schuss Zitronensaft oder Apfelsaft
- Püriergefäß und Pürierstab
So bereitest du das Bärlauchblütenpesto zu:
- Erst die Blüten in das Gefäß geben und kurz pürieren.
- Nach und nach die anderen Zutaten hinzufügen und pürieren.
- Einen Schuss Zitronen-oder Apfelsaft hinzufügen.
- Zum Schluss in ein desinfiziertes Glas füllen, mit Öl bedecken, verschließen und beschriften.
Den Zitronen- oder Apfelsaft kannst du je nach Geschmack hinzufügen. Wenn du das Fruchtige darin nicht magst, lass ihn einfach weg. Das Pesto schmeckt immer noch nach Bärlauch, aber sehr mild und nicht so intensiv wie ein Pesto aus Bärlauchblättern. Es hält sich mehrere Wochen im Kühlschrank. Achte darauf, dass Pesto oben wieder mit Öl zu bedecken, wenn du etwas entnommen hast und nutze immer einen sauberen Löffel.
Du kannst jetzt im Frühling zu den Bärlauchblüten auch Baumblüten hinzufügen. Am besten schmeckt mir die Kombination mit Ahornblüten. Achte beim Sammeln jedoch auch hier wieder, nicht an einer Stelle alle Blüten zu entfernen, sondern hier mal da zu ernten, sodass auch genug Blüten für die Insektenwelt übrig bleibt. Ohnehin sollte die Stelle, wo man sammeln war, nicht zu erkennen sein. Ende April/Anfang Mai ist ebenfalls eine gute Jahreszeit, um aus Wildkräutern ein Pesto herzustellen. Diese sind jedoch nur ein paar Tage im Kühlschrank haltbar, denn sie enthalten keine antibakteriellen Schwefelverbindungen.
Foto von links nach rechts: Bärlauchpaste, Linden-Knoblauchsraukenpesto, Knoblauchsrauken-Gierschpesto, Wunderlauchblütenpesto.
Übrigens kannst du die Bärlauchblüten auch einlegen wie Kapern.
Wie schmeckt dir das Bärlauchblüten-Pesto? Schreibe uns gerne ein Kommentar unter diesen Beitrag.
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