Obst gilt als gesund. Deshalb werden zahlreiche Obstsorten im Supermarkt angeboten. Doch Obst im Supermarkt beherbergt fast immer eine böse Überraschung: Pestizide. Während exotisches Obst im Supermarkt häufig mit Pestiziden belastet ist, kommt Stadtobst quasi nicht mit Pestiziden in Berührung. Daher kann Obst, welches in der Stadt gesammelt wird und laut TU-Studie einen Mindestabstand von 10 Metern einhält, gesünder sein als Supermarkt-Obst.
Obwohl die Mundraub-Karte deutschsprachig ist, werden Fundorte auch in anderen Ländern eingetragen. Die exotischsten Fundorte in Europa stellen wir dir in diesem Beitrag zusammen.
Die 7 exotischsten mundraub-Fundorte in Europa
1. Preiselbeer-Fundort in Österreich
Die Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea) gehört zur Gattung der Heidelbeeren. Da sie lange haltbar und getrocknet bis sogar ins nächste Jahr haltbar sind, waren die Preiselbeeren eine wichtiger Nährstoff- und vor allem Vitaminlieferant im Winter.
2. Feigen-Fundort südlich von Rom
Während die Feige (Ficus carica) in Deutschland nur fünf bis sechs Meter hoch wird, kann sie unter guten Bedingungen bis zu zehn Meter hoch werden. Diese findet sie weiter südlich, zum Beispiel in Italien, wo die Feige angebaut wird, aber hier auch verwildert vorkommt. Wer hier ab und an erntet, profitiert von ihrer immunstärkenden Wirkung.
3. Kaktusfeigen-Fundort in Granada/Spanien
Eine weitere Frucht findet sich an einer an trockene Standorte angepassten Pflanze, der Kaktusfeige (Opuntia ficus indica). Diese womöglich aus Mexiko stammende Kaktusart kommt wie die Feige verwildert im Mittelmeerraum vor. Ernten solltest du die Früchte sehr vorsichtig, da vereinzelte Sticheln an den Früchten sind. Die Frucht wird zum Verzehr aufgeschnitten und das Innere wird ausgelöffelt. Das Fruchtfleisch sowie die Kerne sind essbar. Man kann sie roh essen oder eine Marmelade aus ihr herstellen. Dabei sagt die Farbe nicht über den Reifezustand aus. Ihre Farbe kann von grün bis gelb oder rot variieren. Von etwa Juli bis in den November hinein kannst du Kaktusfeigen ernten.
4. Maracuja-Fundort auf den Kanaren
Als ebenfalls exotische Frucht findet man die Maracuja (Passiflora edulis) auf den spanischen Kanaren. Als Kletterpflanze kann sie bis zu zehn Meter lange Triebe entwickeln.
Dass die Maracujafrucht reif ist, siehst du an der runzeligen, braun-violetten Schale. Du kannst die Frucht roh essen oder Saft aus ihr pressen.
5. Bärlauch-Ersatz: Dreikantiger Lauch auf Mallorca
Bärlauch kommt zwar in ganz Europa vor, doch in mediterranen Regionen finden wir ihn eigentlich nicht. Dafür kannst du dort auf den dreikantigen Lauch, auch Glöckchen-Lauch (Allium triquetrum) genannt, treffen. Eingetragene Fundorte gibt es zum Beispiel auf der spanischen Insel Mallorca, wo er etwa von März bis April bei guten Bedingungen massenhaftvorkommen kann. Er ist vom westlichen Mittelmeerraum, vereinzelt in Frankreich, bis nach Italien zu finden. Sein Geschmack ist angenehm scharf wie Bärlauch und kann wie dieser für viele (Mittags-) Rezepte verwendet werden.
6. Mispel-Fundort auf Mallorca
Nicht zu verwechseln mit der gemeinen Mispel (Mespilus germanica) ist die japanische Wollmispel (Eriobotrya japonica). Auch wenn die japanische Wollmispel “Mispel” genannt wird, ist sie nicht in die Gattung der Mispeln einzuordnen, sondern gehört zur Gattung der Wollmispeln (Eriobotrya). Ursprünglich aus China kommend, kam die japanische Mispel Ende des 18. Jahrhunderts nach Europa, wo sie bis heute angebaut wird. In Spanien ist die japanische Wollmispel unter dem Namen “Nispero” geläufig. In Mitteleuropa sind die orangen Früchte zwischen April und Mai reif.
7. Moltebeeren-Fundort in Finnland
Im Norden Europas kannst du Moltebeeren (Rubus chamaemorus) finden. Während die Moltebeere in Norddeutschland sehr selten und deshalb streng geschützt ist, kannst du in Finnland von Ende Juni bis Juli orangefarbene Moltebeeren sammeln. Die vitaminreiche Frucht wurde von nordischen Seeleuten gegen Vitamin-C-Mangel eingesetzt. Fündig wirst du in Moorgebieten und auf Heiden.
Mehr exotische Fundorte kannst du auch außerhalb Europas, zum Beispiel in Asien oder Amerika, entdecken.
Vielleicht trägst du bei deinem Urlaub auch eine exotische Frucht ein? Vielleicht bist du aber auch ausgewandert und entdeckst laufend neue essbare Pflanzen? Schreibe uns gerne einen Kommentar unter diesen Beitrag.
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