Wilde Heidelbeere und ihre Verwechslungsgefahr

Wilde Heidelbeeren

Im Juli ist Heidelbeerzeit! Die leckeren, blauen Beeren findest du in Moorlandschaften sowie sauren Laub- und Nadelwäldern. Vor allem in den Bergen ab 1500 Metern wirst du in sauren Nadelwäldern fündig. Wo es Standorte gibt, verrät dir unsere mundraub-Karte. Doch auch hier sollte man sich nicht auf den Eintrag verlassen. Denn es gibt Doppelgänger, die der wilden Heidelbeere zum Verwechseln ähnlich sehen. Wie du beide auseinander halten kannst, liest du hier.

Wilde Heidelbeere und ihre Doppelgänger

Die wilde Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) kann mit der Rauschbeere ( Vaccinium uliginosum) verwechselt werden. Diese wird auch Trunkelbeere, Moorbeere, Rote Heidelbeere, Steinbeere oder Nebelbeere genannt.

Die Rauschbeere wächst ebenfalls als kleiner Zwergstrauch und entwickelt kleine blaue Beeren an den Zweigen. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist jedoch die Farbe des Fruchtfleisches. Während die wilde Heidelbeere rotes Fruchtfleisch besitzt und stark rot färbt, enthält das Fruchtfleisch der Rauschbeere eine weiße Farbe und hellen Saft. Die Beeren sind bereift und leicht eiförmig. 

Während die jungen Zweige sich bräunlich färben und rund sind, besitzt die Heidelbeere grüne, geflügelte Stiele. Die Blätter sind eiförmig bis verkehrt eiförmig und besitzen eine blaugrüne Farbe, während die Heidelbeerblätter eine frische, grüne Farbe haben.

Rauschbeere Heidelbeere Vergleich


Ist die Rauschbeere giftig?

Auch wenn der Name der Rauschbeere vermuten lässt, sie sei giftig oder würde zu Rauschzuständen führen, ist die Rauschbeere wie die wilde Heidelbeere essbar. Ihr Geschmack ist eher fad. Der Name rührt vermutlich eher vom mittelhochdeutschen Wort “rusch”, was so viel wie Binse bedeutet. Binsen sind Sauergräser, die an nassen Standorten vorkommen. Die Rauschbeere gehört ebenfalls zur Gattung der Heidelbeeren. Obwohl in der Rauschbeere keinerlei psychoaktive Stoffe und Giftstoffe gefunden wurden, konnten bei großem Verzehr der Rauschbeere Schwindel und Sehstörungen beobachtet werden. Diese Vergiftungserscheinungen scheinen jedoch auf einen Pilz zurückzuführen sein, der sich auf getrockneten Beeren ausbreitet.

Zwar ist die Rauschbeere essbar, da die Giftwirkung jedoch nicht abschließend geklärt ist, sollte man sie nicht verzehren.

Hast du die Rauschbeere schon einmal gesehen? Schreibe uns gerne einen Kommentar unter diesen Beitrag.

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Heidelbeeren gibt es auch im Tiefland, teilweise in großen Mengen in den Niederwäldern.