Marmelade aus Vogelbeeren mit wenig Zucker

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Sie ist eine Vitaminbombe - nicht nur für Vögel. Sie wird in Osteuropa intensiv kultiviert und genutzt; in Irland und Schottland galt sie lange als Schutzbaum gegen Hexenzauber. Sie heißt Amselbeere, Drosselbeere, Judenkirsche, Quitsche, Krametsbeere oder Moosesche. Gelegentlich auch Stinkholz. Die meisten von uns kennen sie aber als Eberesche oder auch Vogelbeere. Sie ist schön anzuschauen, aber die Beeren schmecken im rohen Zustand bitter und säuerlich und sie verursachen Magenschmerzen, wenn du zu viele davon isst. Deshalb glaubte man auch lange Zeit, sie seien für den Menschen giftig. Dem ist aber nicht so - durch Erhitzen wird die Vogelbeere bekömmlich und du kannst daraus sehr leckere Dinge herstellen.

Vogelbeere

Zum Beispiel eine schmackhafte Marmelade aus Vogelbeeren und Äpfeln. Diese hat eine herbe Süße - ähnlich wie du es von Orangenmarmelade kennst. Sie besteht zu zwei Dritteln aus Gemundräubertem, denn du stellst sie aus einem Drittel Vogelbeeren, einem Drittel Äpfel und einem Drittel Zucker her. Und damit kostet sie fast nichts!

Das brauchst du für zwei bis drei Gläser:

  • 200g Vogelbeeren
  • 200g Äpfel, am besten alte Sorten
  • 200g Haushaltszucker
  • Wasser zum karamellisieren des Zuckers

Tipp: Die zu verwendenden Vogelbeeren sollten nicht zu bitter sondern eher herb sein, vorher also mal probieren.

Du brauchst hier nur sehr günstigen Haushaltszucker, da das Pektin in den Äpfeln für das Gelieren der Marmelade ausreicht. So haben es unsere Großmütter auch gemacht: so lange gekocht, bis das Pektin geliert. Da du die Vogelbeeren sowieso eine halbe Stunde kochen solltest, damit sich die unverträgliche Parasorbinsäure in Sorbinsäure umwandelt, ist also eine ausreichend lange Kochzeit gegeben.

Und so gehst du vor. Die Vogelbeeren von Stengeln und Blättern befreien und waschen. Äpfel schälen und in Stücke schneiden. Tipp: Mit den Schalen und Gehäusen kannst du einen Apfelessig ansetzen. Beides mit etwas Wasser in einen Topf zum Kochen bringen und etwa eine halbe Stunde kochen, bis die Vogelbeeren weich sind. Inzwischen die Gläser heiß auskochen. Die weichgekochte Fruchtmischung entweder in ein Sieb geben und mit einem Löffel durch das Sieb rühren, um Kerne und Schalen im Sieb zurückzuhalten. Oder pürieren. Zucker und etwas Wasser in einen sauberen Topf aufkochen. Sobald sich der Zucker braun färbt, also karamellisiert, das Fruchtmus hineingeben, umrühren, aufkochen und einige Minuten kochen lassen. Mach auf einem Teller eine Gelierprobe. Wenn die Marmelade andickt, ist sie fertig. Die fertige Marmelade in die Marmeladengläser abfüllen. Es ist wirklich total lecker!

Und wenn du noch ein paar Vogelbeeren übrig hast, probiere doch mal eine Barbecue-Sauce daraus zu machen.

Zutaten für Vogelbeermarmelade

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Habe zum ersten Mal Vogelbeeren verarbeitet... im Dampfentsafter zusammen mit Äpfeln (mit Nelken gespickt) und Limettenscheiben entsaftet, dann (1) Saft abgefüllt und (2) auch noch zu Gelee eingekocht. Lohnt sich auf jeden Fall, tolle Farbe und hat einen eigenen etwas säuerlichen Geschmack, nicht zu süß.

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