Brauchst du noch einen guten Grund, um Mundräubern zu gehen? Wir nennen dir hier sogar sieben sehr gute Gründe, warum es sich lohnt, die essbare Natur zu entdecken.
1. Fitnessstudio für lau
Zum Wesen des Mundräuberns gehören Bewegungsabläufe wie Kopfheben & -senken, Strecken, Bücken, Pflücken, Klettern und Tragen. Diese beanspruchen alle Teile des Körpers und aktivieren unterschiedliche Muskelgruppen. Zählt man nun noch die Bewegungsabläufe der Obstbaumpflege hinzu - Graben, Schaufeln, Wasserholen, Gießen, Hacken, Schneiden, Müll aufsammeln - da kann man sich den Gang ins Fitnessstudio wirklich sparen.
2. Luftiger Kalorienverbrauch
Die körperliche Ertüchtigung beim Mundräubern regt den Blutkreislauf an. Diese kannst du sogar noch intensivieren, indem du von einem zum nächsten Fundort spazierst, joggst oder radelst.
3. Frischer geht's nicht
Da muss man nicht viel erklären, oder? Regional, saisonal und in Bio-Qualität. Was will man mehr? Zudem kannst du deine gesammelten Früchte zu Marmelade, Sirupen und allerlei anderen Köstlichkeiten verarbeiten. Und das ohne unnötige künstliche Zusatzstoffe. Das gilt auch für Gemüse: Daraus lassen sich zum Beispiel selbstgemachtes Ketchup, Kürbis-Chutney oder gefüllte Zucchiniblüten zubereiten.
4. Wahrnehmung & Achtsamkeit
Viele Menschen wissen aus eigener Erfahrung, dass man seine Stadt beim Mundräubern mit anderen Augen sieht. Ob Blätter, Blüten, Früchte, oder Kräuter, Vögel oder Insekten - wir nehmen das, was um uns herum und insbesondere in der Natur geschieht, viel aufmerksamer wahr, lassen Gerüche, Geräusche und kleinste Bewegungen auf uns wirken. So sind wir im Idealfall nicht nur im Umgang mit Bäumen und Pflanzen achtsam, sondern auch im Umgang mit uns selbst.
5. Biounterricht bei Mutter Natur
“Hä, sind das Brombeeren da am Baum?”* Mundräuberinnen und Mundräuber und solche die es werden wollen, beschäftigen sich mit allerlei Themen. Wissen um die richtige Erntezeit und Saisonalität, alte Obstsorten, Methoden der Verarbeitung oder Baumpflege sind untrennbar mit dem mundraub-Dasein verbunden und werden gern weitergegeben. Das sorgt für steten Wissenszuwachs und fördert die grauen Zellen. Es ist sogar wissenschaftlich bewiesen: Natur macht schlau!
*O-Ton aus Leipzig - es waren natürlich Maulbeeren
6. Sozialer Zusammenhalt
mundraub unterstützt den Gedanken einer “sharing community”. Durch das Teilen von Fundorten auf der mundraub-Karte geben wir anderen die Möglichkeit, zu ernten. Hast du schon einmal an einer Pflanz- oder Pflegeaktion teilgenommen? Gemeinsame Aktionen stärken das Gemeinschaftsgefühl, schaffen einen Mehrwert für Mensch und Natur und bereiten zudem noch unheimlich Spaß.
7. Mundräubern macht glücklich
Draußensein bietet, wenn es auch mancherorts nicht so aussieht, einige Vorteile: Sauerstoff, natürliches Licht, (sporadisch) Sonnenstrahlen, eine physische sowie psychische Verbindung zur Natur, Ruhe, Ausgleich zum alltäglichen Stadtgrau, Inspiration. Außerdem können wir, basierend auf eigenen Erfahrungen und zahlreichen Erlebnisberichten anderer, die Glücksgefühle, die bei mundräuberischen Aktivitäten entstehen, nur bestätigen. Meine Oma sucht übrigens immer das Gespräch mit Pflanzen. Das mache diese nämlich erfahrungsgemäß glücklicher und spiegle sich in gesunden und sprießenden Gewächsen wider. Gehört und gesehen, Fazit: sie hat recht.