Regionales Maronenmehl selber machen

Mehl aus Esskastanien selber machen

Frische Maronen kannst du sehr vielseitig verarbeiten, zum Beispiel für Maronenpüree, Maronenmilch bis hin zu Maronensuppe und für vielerlei Süßspeisen. Da Maronen im September und Oktober reifen (siehe Erntekalender), sind sie nur kurze Zeit erhältlich und danach nur wenige Monate haltbar. 

Aber wusstest du, dass du aus Maronen ein lang haltbares und glutenfreies Mehl selbst herstellen kannst? Besonders Menschen, die an einer Glutenunverträglichkeit leiden, müssen auf das Klebereiweiß in Getreide verzichten. Etwa 1 Prozent der Bevölkerung leidet an dieser Autoimmunerkrankung. Doch noch viel größer ist die Anzahl der Menschen, die eine mäßige Gluten-Intoleranz haben. In diesen Fällen ist eine Umstellung auf eine glutenfreie Ernährung sinnvoll. Gesunde dagegen profitieren von einer glutenfreien Ernährung nicht, sagt die Uni-Klink Freiburg. Wer allerdings nach einer Nudelmahlzeit oder Brot Blähungen verspürt, Durchfall hat oder unter starker Müdigkeit leidet, kann ausprobieren, ob sich ein Glutenverzicht oder zumindest eine Reduktion positiv auf das Wohlbefinden auswirkt. Eine Alternative für Mehl aus Getreide kann Maronenmehl sein. Und dieses kannst du selbst herstellen und musst nicht auf teure Produkte wie Sojamehl, Reismehl oder Maismehl zurückzugreifen. Ich möchte aber direkt anmerken, dass die Herstellung des Mehls etwas Zeit und Mühe in Anspruch nimmt. 

Für 500 Gramm Maronenmehl brauchst du:

frische Maronen
  • 1,3 kg frische Maronen
  • Mixer

So stellst du das Maronenmehl her:

  1. Den Backofen auf 200°C vorheizen.
  2. Die Maronen kreuzweise mit einem scharfen Messer einritzen.
  3. Auf ein Backblech legen und etwa 15 Minuten backen, bis die Spitzen der Maronen sich nach außen biegen.
  4. Anschließend etwas abkühlen lassen und mit den Fingern und oder Messer die Schale und die darunter liegende Haut entfernen.
  5. Wenn die Haut oder die Schale mit den Händen nicht zu entfernen ist, die Maronen mit kochendem Wasser übergießen und etwa 10 Minuten ziehen lassen.
  6. Das Wasser abgießen und mit einem Messer die übrige Schale und Häutchen entfernen.
  7. Nun die Maronen vierteln und im Mixer grob mixen.
  8. Die Masse wieder auf das Backblech legen und bei 180°C etwa eine Stunde weiter trocknen.
  9. Die Masse herausnehmen und an der Luft weiter trocknen lassen.
  10. Wenn die Maronenkrümel fest sind, nochmals im Mixer zu einem feinem Maronenmehl verarbeiten.
Zerkleinerte Esskastanien

Aus den 1,3 Kilogramm frischen Maronen wurden bei mir etwa 1 Kilogramm geschälte Maronen und daraus ergab sich 500 Gramm Maronenmehl. Ich gebe zu, es ist schon sehr aufwändig, doch der wirklich tolle Geschmack macht den Aufwand wieder wett.

Maronenmehl

Hinweis: Die frischen Maronen nicht zu lange im Mixer zerkleinern, da sie sonst zu Mus werden.

Das Maronenmehl hält sich bis zu einem Jahr und eignet sich sehr gut für die Zubereitung von Pfannkuchen oder Maronenbrot.

Hast du schon einmal Maronenmehl gemacht? Schreibe uns gerne ein Kommentar unter diesem Beitrag.

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