Gerade in den Übergangsmonaten zum Winter oder zum Frühling ist es wichtig, dein Immunsystem hoch zufahren. Denn spätestens wenn du im Winter eine Grippe mitgenommen hast, solltest du dich verstärkt um deine Abwehrkräfte kümmern. Falls du über das Jahr verschiedene Kräuter und Heilpilze gesammelt hast, brauchst du dir keine großen Gedanken mehr machen, sondern kannst entspannt auf deine natürliche Hausapotheke zurückgreifen. Welche Heilkräuter und Heilpilze sich für den Aufbau eines guten Immunsystems eignen, erfährst du in diesem Beitrag.
Neben Bewegung an der frischen Luft spielt die Ernährung für das Immunsystem eine wichtige Rolle. “Der Tod liegt im Darm”, sagte schon Paracelsus. Denn im Darm leben etwa 80 Prozent aller Bakterien, die Antikörper produzieren. Aber die richtige Mischung macht es. Deshalb ist es zum einen gut, bestehende Parasiten zu bekämpfen und zum anderen Probiotika aufzunehmen, die eine gesunde Darmflora begünstigen. Gerade bei der Darmsanierung hat sich die Kombination mit Heilpflanzen bewährt. Folgende Kräuter kannst du dafür nutzen.
Kräuter für das Immunsystem
Während ein Tee aus Nelkenwurz-Wurzel oder Walnussblättern gegen Pilze und Parasiten im Darm hilft, verbessert Löwenzahn die Darmflora. Nelkenwurz-Wurzeln und Walnussblätter kannst du bevorzugt im Spätsommer sammeln, Löwenzahnblätter am besten im Frühjahr. Natürlich darf die Königin aller Heilkräuter nicht fehlen: die Brennnessel. Sie wirkt entgiftend, blutreinigend und allgemein stärkend. Im Frühling sowie im Vorfrühling empfiehlt sich Bärlauch, oder auch der Berliner Bärlauch, auch Wunderlauch genannt. Beide wirken wie ein natürliches Antibiotikum und enthalten das keimtötende Allicin. Wie bei vielen Krankheiten, kommt man nicht ohne eine Ernährungsumstellung drum herum. Deshalb ist es sinnvoll Zucker und Kaffee zu meiden und den Anteil an frischen naturbelassenen Nahrungsmitteln zu erhöhen. Bärlauch und Wunderlauch eignen sich ohnehin eher für den Frischverzehr, da viele Wichtige Inhaltsstoffe beim Trocknungsvorgang verfliegen.
Zunderschwamm für das Immunsystem
Auch wer sich näher mit heimischen Heilpilzen beschäftigt, wird in unseren Breiten viele Heilpilze entdecken, die immunstimulierend wirken. Einer davon ist der Zunderschwamm (lat. Fomes fomentarius). In der Outdoorszene ist dieser häufig vorkommende Baumpilz zur Zunderherstellung bekannt. Doch er kann viel mehr! Er enthält Beta 1,3 /1,6 D- Glucan, dass zu den stärksten Immunmodulatoren gehört, gefolgt von Triterpenen, und anderen Stoffen sowie Glucoronsäure, das eine stark entgiftende Wirkung hat. Zunderschwamm gibt es ganzjährig in unseren Breiten besonders an abgestorbenen Buchen und Birken zu finden. Wenn du keinen Zunderschwamm in deiner Nähe findest, kannst du zum Beispiel auf Zunderschwamm Vitalpilzpulver zurückgreifen. Solltest du aber selbst ernten wollen, nimm ein stabiles Messer mit, da der Pilz sehr hart und mit dem Baum verwachsen ist. Für den Tee ist die weiche innere Tramaschicht von Bedeutung.
Immunboost-Tee mit Zunderschwamm
- etwa 1 EL frischer oder getrockneter Zunderschwamm
- 250 ml Wasser
Das ganze sollte eine Stunde leicht köcheln. Danach kannst du den Zunderschwamm abseihen und in kleinen Schlucken trinken.
Immunshot mit Zunderschwamm
Etwas grob zerkleinertes Zunderschwamm-Material mit einem Liter Wasser aufgießen. Das Ganze etwa zwei bis vier Stunden köcheln lassen und danach abseihen. Reste können in einem geschlossenen Behälter im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Judasohren für das Immunsystem
Judasohren stärken die körpereigene Abwehr ebenfalls. Sie lassen sich an totem Holunderholz finden und sind besonders in der kalten Jahreszeit gut sichtbar. Wie du totes Holunderholz von anderen Baumarten unterscheidest, siehst du in diesem Video. Wenn du keine Judasohren in deiner Umgebung findest, kannst du sie auch als Judasohr Kapseln zu dir nehmen.
Birkenporling und Chaga
Dies sind ebenfalls sehr wirksame Heilpilze. Mehr findest du in diesem Beitrag. Wenn du mehr über die Heilkraft von Heilpilzen erfahren möchtest, sei dir dieses Buch empfohlen.
Kommentare
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Hallo Wuhlepilzeundco Vielen Dank für deinen Impuls. Hier noch einmal zur Erinnerung, warum es mundraub gibt: mundraub.org schafft Bewusstsein für Regionalität und Saisonalität und will dich motivieren, deine Umgebung kulinarisch wahrzunehmen und zu nutzen.
Die Kräuter und Pilze in diesem Blogbeitrag sollen als Anregung verstanden werden, warum es sich lohnt, bestimmte Kräuter und Pilze zu nutzen. Falls du noch Fragen hast, kannst du sie hier gerne stellen. Liebe Grüße, H.Hauhechel
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Mal ganz im Ernst, wat hat dat noch mit "Mundraub" zu tun?