Hagebuttenpulver selbst herstellen

Hagebuttenpulver selber machen

Gerade im Herbst, wenn die Tage kühler werden, muss sich unser Immunsystem wieder auf die Kälte umstellen. Sobald der Hals anfängt zu kratzen oder die Nase läuft, gehen viele in die Apotheke oder in die Drogerie und kaufen sich Mittelchen, um das Immunsystem zu stärken. Mittlerweile gibt es viele pflanzliche Unterstützer, die dort auch erhältlich sind. Aber warum kaufen, wenn die Ausgangsstoffe kostenlos in der Natur zu finden sind? Hagebuttenpulver zum Beispiel gibt es zwar im Reformhaus oder im Bioladen, ist aber dort auch recht teuer. Hagebutten findest du nicht nur fertig im Bioladen, sondern auch draußen in der Natur am Strauch. 
Wie du dir die Pflanzenpower für dein Immunsystem auf Vorrat in dein Haus holen kannst, erfährst du in diesem Beitrag.

Hagebuttenpulver selbst herstellen

Für das Hagebuttenpulver brauchst du reife Hagebutten, die du ab September an ihrer leuchtend roten Farbe erkennen kannst. Verwende nur harte Hagebutten, da man aus ihnen die Kerne besser entfernen kann, als bei weichen. Wenn du empfindliche Haut hast, solltest du Gummihandschuhe verwenden. Nicht umsonst wurden Hagebutten früher als Juckpulver für Streiche benutzt.

Du brauchst:

  • eine große Menge rote Hagebutten
  • ein Messer
  • Schneidebrett
  • luftdichtes Gefäß
  • Mixer oder elektrische Kaffeemühle
Hagebutten entkernen

So stellst du das Hagebuttenpulver her:

  1. Die Hagebutten mit dem Messer halbieren.
  2. Die Kerne und Haare auskratzen und entfernen und separat in ein kleines Gefäß geben.
  3. Wenn du entgegen der Wuchsrichtung der Haare auskratzt, lösen sich die Haare leichter.
  4. Mit allen Hagebutten so verfahren.
  5. Die halbierten Hagebuttenhälften in kleine Stücke schneiden.
  6. In den Ofen geben und bei niedrigster Stufe etwa zwei bis drei Stunden trocknen, bis sie hart sind oder zwei bis drei Tage an der Luft trocknen.
  7. Die harten Hagebuttenstücke in einen Mixer geben und zu Pulver verarbeiten.
  8. Zum Schluss in ein luftdichtes Gefäß geben.

Die Kerne der Hagebutten musst du übrigens nicht wegwerfen, denn sie lassen sich ebenfalls gegen Erkältung als Kernlestee einsetzen. Lagere das Hagebuttenpulver kühl und trocken und verbrauche es in den kommenden Herbst- und Wintermonaten. Du kannst täglich ein bis zwei Teelöffel von dem Pulver einnehmen. Falls du dich fragst, wie ergiebig Hagebutten sind: Durch den Trocknungsvorgang reduziert sich das Gewicht etwa um die Hälfte. Wenn du also 200 Gramm getrocknete Hagebuttenhälften bzw. -stücke hast, bekommst du am Ende etwa 100 Gramm Hagebuttenpulver. 

Hinweis zum Sammeln von Hagebutten: Zwar braucht man für dieses Rezept viele Hagebutten. Wichtig ist jedoch, dass du gemäß der mundraub-Regeln genügend für die Tiere übrig lässt, da sie sich von den Hagebutten ernähren. Gut ist es also, wenn du an verschiedenen Sträuchern Hagebutten sammeln gehst. Wenn die Hagebutten gut erreichbar sind, kannst du sie einfach mit den Fingern abmachen. Verwende beim Sammeln am besten eine Jacke, die kaputt gehen kann, da man an den Dornen schnell hängen bleibt.


Wie gesund ist Hagebuttenpulver?

Hagebutten sind aufgrund ihres hohen Vitamin C-Gehalts gesund für unseren Körper. 100 Gramm Hagebutten haben zehnmal mehr Vitamin C als die gleiche Menge an Zitronen. Zudem soll es bei Gelenkbeschwerden, wie Arthrose und entzündlichen Erkrankungen helfen. Sie helfen, den hohen Blutdruck zu senken und enthalten zusätzlich viel Pektin, ein Pflanzenstoff, der als Futter für gute Darmbakterien dient. 

Wie verliert das Hagebuttenpulver möglichst wenig Vitamin C?

Hagebutten sind wegen ihres hohen Vitamin C Gehalts bekannt. Leider ist Vitamin C nicht hitzebeständig. Wenn du die Hagebutten an der Luft trocknest, ist der Vitamin C Verlust am geringsten. Bei einem Dörrgerät oder Ofen solltest du bis maximal 40 Grad trocken, da ab dann das Vitamin C zerfällt. Das Pulver kannst du gut in Smoothies oder im Müsli verwenden. Wenn du es mit heißem Wasser übergießt, geht natürlich nochmals Vitamin C verloren. 

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