Unsere Natur gibt eine Menge Delikatessen her, die nicht sehr bekannt sind, aber lecker! Aus unreifen grünen Holunderbeeren kannst du beispielsweise regionale Kapern herstellen, die nicht in großen Plantagen in anderen Ländern angebaut wurden, und somit die Umwelt schonen. Achtung: Die grünen Holunderbeeren müssen vorher gekocht werden, da sie roh ungenießbar bis giftig sind! Eingekocht sind grüne Holunderbeeren essbar und lange haltbar. Sie sind die Grundlage für dieses Kapernsoßen-Rezept.
Kapernsoße aus grünen Holunderbeeren
Du brauchst für zwei Personen:
- 50 g eingelegte grüne Kapern aus Holunderbeeren
- 10 g Dinkelmehl
- 1 EL Zitronensaft
- 50 ml Schlagsahne
- 50 ml Gemüsebrühe
- 1 Eigelb
- Salz und Pfeffer
So bereitest du die Kapernsoße zu:
- Zwei Esslöffel Butter in einer Pfanne erwärmen.
- Das Mehl hinzufügen und verrühren.
- Nun die Brühe hinzugeben.
- Die Kapern mit dem Zitronensaft, der Sahne und Gemüsefond vermengen.
- Nun etwa fünf bis zehn Minuten köcheln lassen und ab und zu umrühren.
- Die Soße vom Herd nehmen und das Eigelb hinzufügen.
- Zum Schluss mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Du kannst die Kapernsoße zu Hackbällchen, Königsberger Klopsen oder vegetarischen Bällchen servieren. Durch die Kerne in den Holunderbeeren kann die Soße etwas knusprig sein. Wen das stört, kann die Kapern vorher durch ein Sieb geben und so sie Holunderbeerenkerne herausfiltern.
Falls du Kapern magst, kannst du dir folgende Pflanzen für kommendes Jahr merken: geschlossene Bärlauchblüten, Gänseblümchen- und Löwenzahnblüten. Aus ihnen kannst du ebenfalls regionale Kapern herstellen.
Aus was bestehen die Holunderkapern?
Anders als man denkt, verwendet man für die grünen Kapern nicht die geschlossenen Blüten des Holunders, wobei das bestimmt auch möglich wäre, sondern die noch unreifen grünen Beeren des Schwarzen Holunders. Die Beeren reifen, nachdem die Blüte des Holunders vorbei ist. Die Beeren, die du verwendest, sollten grün und dick sein. Der beste Zeitpunkt, um sie zu ernten, ist der Juli, denn direkt nach der Blütezeit sind die Beeren noch sehr klein. Ab August fangen die ersten Beeren an, sich schwarz zu färben.
Hinweis: Grüne Holunderbeeren dürfen niemals roh gegessen werden, da sie das giftige Sambunigrin enthalten, welches zu Durchfall und Erbrechen führt. Außerdem besteht Verwechslungsgefahr: Schaue dir die Merkmale des Schwarzen Holunders genau an, damit du ihn nicht mit dem giftigen Zwergholunder verwechselst. Das kannst du in diesem Artikel tun. So besitzt der giftige Zwergholunder aufrecht stehende Beeren, welche eine Delle auf der Oberfläche aufweisen. Vom bedingt giftigen Traubenholunder sind die Beeren jedoch leicht zu unterscheiden, da die Beeren des Traubenholunders orange bis rot gefärbt sind. Aber selbst diese lassen sich gekocht und ohne Samen verzehren.
Wie schmeckt dir die Kapernsoße aus grünen Holunderbeeren? Schreibe uns gerne einen Kommentar unter diesen Beitrag.
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