Quitte
Cydonia oblonga
Familie
Rosengewächse
Herkunft
Kaukasus, Persien
Anzahl der Sorten
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Reife- und Erntezeit
September bis November
Schöne Fundorte
Gut zu wissen
Die Quitte ist im rohen Zustand ungenießbar.

 

Quitte Steckbrief

Die Quitte

Die Quitte (Cydonia vulgaris), der Familie der Rosengewächse zugehörig, wird auch Kretischer Apfel, Kydonischer Apfel, Hesperiden-Apfel, Venus-Apfel, Adonis-Apfel, Baumwoll-Apfel oder Schmeckbirne genannt. Ursprünglich aus dem Kaukasus kommend, hat sie heute ihren Weg über die Türkei nach Mitteleuropa gefunden.

Wie kann ich die Quitte erkennen?

Die Quitte wächst als Strauch oder kleiner Baum, der bis zu acht Meter hoch werden kann. Junge Zweige sind behaart und haben eine violette Farbe, die sich im Laufe des Alterns ins Bräunlich-Violette entwickelt und glatt wird. Die eiförmigen Blätter werden mit ihrer etwa zehn Zentimeter Länge auffällig groß. Sie sind auf der Blattoberseite ohne Haare, aber die Unterseite ist behaart und sitzen mit kurzem Stiel abwechselnd am Ast. Aus den im Mai bis Juni erscheinenden rosa Blüten entwickeln sich im Herbst die Quittenfrüchte. Diese reifen von September bis November. 

Quittenblüte

 

Die hellgelbe Quitte ist etwa apfelgroß, hat auf der Oberseite einen leichten Flaum und duftet aromatisch. 

Quitte aufgeschnitten
Kann ich Quitten verwechseln?

Die Quitte kann aufgrund ihrer Erscheinung mit Äpfeln verwechselt werden, die jedoch keinen Flaum besitzen. Eine weitere Verwechslung wäre mit der Zierquitte möglich. Sie wächst oft in Parks und Gärten. Statt rosa Blüten entwickelt die Zierquitte rote Blüten und lässt sich ebenfalls wie die Quitte verarbeiten, besitzt allerdings weniger Zucker.

Wo finde ich Quitten?


Als wärmeliebende Pflanze kommt die Quitte gerne an warmen Standorten, bevorzugt in Weinanbaugebieten, vor. Du findest sie aber auch verwildert oder in Parks.

Wie gesund sind Quitten?

Quitten enthalten Vitamin C und die Nährstoffe Kalium, Natrium, Zink, Eisen, Kupfer, Mangan sowie Tannine und Gerbsäuren. Sie sind reich an Schleimstoffen (etwa 20 Prozent). Quitten sind sehr reich an Pektin, was sich positiv auf die Darmgesundheit  auswirkt. Die Kerne enthalten Blausäure.

Als Heilmittel werden die Samen bei Husten unzerkaut verwendet. Quittensaft gilt  durch seine Gerbstoffe bei Mund-und Rachenraumentzündungen als heilsam.

Wie kann ich Quitten verarbeiten?

Quitten vertragen keinen Druck, weshalb sie weich gelagert werden sollten. Bei kühlen Temperaturen bis 12 Grad Celsius halten sie sich monatelang. Roh wird die Quitte selten gegessen, da sie sehr hart und zusammenziehend im Mund schmeckt. Vor dem Verarbeiten sollte man den Flaum mit einem Tuch abrubbeln, da dieser sehr bitter schmeckt. Um die Quitten schmackhaft zu machen, müssen sie erhitzt werden. Du kannst aus ihnen Saft herstellen, sie zu Quittenmus, Quittensuppe, Quittenkonfekt, Quittenbrot (auch Quittenspeck genannt), Quittengelee, oder zu Quittenwein verarbeiten. Saurer Quittensaft kann übrigens wie Zitrone verwendet werden. Quitten ergeben mit Mispeln ein leckeres Fruchtleder und auch als Zugabe in Kartoffelgratin schmecken sie ausgezeichnet.