Bei uns in Deutschland ist die Quitte insbesondere in Gärten und Parks anzutreffen. Dabei bevorzugt sie sonnige Plätze - nicht überraschend, wenn man an ihren Ursprung denkt. Obwohl die Quitte eine enge Verwandschaft zu Apfel und Birne aufweist, ist der Baum mit 50 Jahren vergleichsweise kurzlebig.
Die Quitte enthält viel Kalium und Vitamin C, dafür aber nur wenig Zucker. Bereits im 4. Jahrhundert v. Chr. lobte Hippokrates die heilende Wirkung der Quitte. Später setzte Hildegard von Bingen sie beispielsweise gegen Gicht und Geschwüre ein. Sehr beliebt in der Volksmedizin ist der Quittenschleim, der aus den stark schleimstoffhaltigen Kernen gewonnen wird. Dieser soll sowohl innerlich gegen Husten und bei Entzündungen der Magenschleimhaut helfen als auch äußerlich bei Sonnenbrand, rissiger Haut und entzündeten Augen.
Durch den hohen Anteil an Pektin eignet sich die Quitte hervorragend zur Herstellung von Marmelade oder Gelee. Auch das so genannte Quittenbrot, eine Art zähflüssiger Quittensirup, der im Backofen getrocknet und dann in Stücke geschnitten wird, ist eine beliebte Art der Verarbeitung.