Walnüsse zum Keimen bringen und nachpflanzen

Stattliche Walnussbäume Wenn du ein paar Walnüsse übrig hast, kannst du daraus im Winter neue Bäume ziehen. Sie keimen zwar verhältnismäßig einfach, allerdings dauert es mindestens zehn, manchmal bis zu 30 Jahre, bis selbstgezogene Walnussbäume auch Nüsse tragen. Das tun sie aber dann bis ins hohe Alter von bis zu 80 Jahren. Damit sehen Walnüsse nicht nur unserem Gehirn ähnlich, sondern weisen auch Ähnlichkeiten mit dem Reproduktions- und Lebensalter des Menschen auf.

Übrigens tragen veredelte Walnüsse aus dem Gartenmarkt bereits nach drei bis vier Jahren Früchte, dafür werden sie nicht so imposant und groß und auch nicht so alt wie aus der Nuss gezogene. Wenn du also irgendwo einen großen alten Walnussbaum entdeckst, wurde dieser wahrscheinlich aus Samen gezogen oder er ist einfach ein Sprössling aus dem vergessenem Wintervorrat eines Eichhörnchens. Du kannst aus Walnüssen sehr leckere und gleichzeitig gesunde Köstlichkeiten herstellen, zum Beispiel Georgische Walnüsse, eine süße Leckerei ganz ohne Zucker. Im folgenden Video wird erklärt, wie du Walnüsse trocknen und für den Winter haltbar machen kannst. Aber halte mindestens zehn Nüsse zurück, damit du daraus einen neuen Baum ziehen kannst. Wie das geht beschreiben wir dir weiter unten.

So gehst du bei der Vermehrung vor

Nimm ein paar ungeknackte Nüsse und setze sie 5 cm tief mit der Spitze nach unten in einem Gefäß mit Anzuchterde ein. Das Pflanzgefäß sollte mindestens 40 cm tief sein, da die Nuss eine Pfahlwurzel bildet. Die Walnuss ist ein Kalt- bzw. Frostkeimer, also kannst du das Gefäß ruhig auf den Balkon oder in den kühlen Keller stellen. Im April wird es spannend, denn Du wirst Zeuge eines keimenden Walnussbaumes und kannst ihn dann bald, spätestens im Herbst, als Haus- oder Geburtsbaum an eine geeignete Stelle pflanzen. Regelmäßig gießen nicht vergessen. Du könntest die Nüsse im Prinzip auch gleich in der Natur ausbringen, allerdings ist dann nicht sicher, ob sie nicht von Eichhörnchen oder anderen Nagern verspeist werden.

Und so beim Auspflanzen

Achte beim Auspflanzen auf den richtigen Standort. Die Walnuss ist eher ein Einzelgänger und braucht viel Platz, denn sie entwickelt nach 20 bis 30 Jahren Baumkronen von bis zu 12 Metern Durchmesser. Deshalb musst du bereits bei der Pflanzung an eine mögliche Konkurrenzsituation in der Zukunft denken. Walnussbäume dulden keine Konkurrenz! Ihre Wurzeln und Blätter sondern Juglone ab - ein Gift, welches das Wachstum anderer Baum-Nachbarn unterdrückt. Noch eine Parallele zu uns Menschen?

Die Walnuss war übrigens Baum des Jahres 2008, weil sie leider nicht mehr so häufig nachgepflanzt wird.

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Ich wünsche mir seit Jahren einen Wallnussbaum. Leider hat das mit dem selber ziehen noch nicht geklappt und zwei sind mir schon eingegangen. Hat jemand ein Bäumchen abzugeben? PLZ 079

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Bin mir nicht sicher, ob auch Handelsware gehen würde, da scheint manchmal Hitze zum Schutz vor Geziefer eingesetzt zu werden. Klar ist das bei Walnüssen ebenso wie bei anderen Obstsorten, es gibt verschiedene, die Nüsse am resultierenden Bäumchen werden etwa so werden wie das "Saatgut". Aber man braucht Geduld ...

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Wir haben einen großen Walnussbaum in der Nachbarschaft . Die Eichhörnchen verstecken die Nüsse überall, auch in meine Blumentöpfe. Ein Bäumchen davon habe ich letzes Jahr in den Wald gepflanzt, ab und zu schaue ich nach wie es ihm geht , das Bäumchen sieht gut und kräftig  aus.
Ein Bäumchen habe ich im Topf gelassen , der Baum ist jetzt schon 6 Jahre alt und entsprechend groß  .Ich liebe das Bäumchen, leider kann es irgendwann nicht mehr im Topf bleiben . Seufz.

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Was ihr auf jeden Fall beachten solltet:Verwendet nur GROSSE Nüsse zum Nachziehen, denn die werden später auch einmal wieder große Nüsse haben. 

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Walnüsse haben eine Pfahlwurzel.  Von daher ist es ratsam, die Nüsse gleich am rechten Ort in die Erde zu stecken. Vorgezogene Bäumchen aus dem Topf erhalten nie den Wuchs und die Standfestigkeit direkt ausgesäter Bäume.

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Hab auf meiner Pilgerreise von den wohlschmeckendsten Nüssen welche mitgenommen, in Erde gesteckt, geduldig gewartet - und dann die Schößlinge eingetopft, um sie später an freiem Ort auszupflanzen - so einfach geht das!