Weißdorn
Crataegus monogyna (eingriffelig) | laevigata (zweigriffelig)
Familie
Rosengewächse
Herkunft
Europa, Asien
Anzahl der Sorten
weltweit ca. 200 bis 300, in Deutschland ca. drei
Reife- und Erntezeit
Blüten - Mai bis Juni, Beeren - September bis Oktober
Schöne Fundorte
Gut zu wissen
Der Weißdorn kann als Strauch oder Baum wachsen.

 

Weißdorn Steckbrief

Der Weißdorn

Der Weißdorn (Crataegus monogyna) gehört zur Familie der Rosengewächse. Es gibt für ihn regional unterschiedliche Namen wie Hagedorn, Heckendorn, Weißhechdorn, Hagapfel, Hagäpfle, Mehlhorn, Zaundorn und viele andere.
Der Weißdorn wächst als Strauch oder Baum. Es gibt bis zu 300 Arten, die sich teilweise schwer bestimmen lassen, da sich viele Unterarten gebildet haben. Von ihnen kommen drei Arten in Deutschland vor: der Eingriffelige, der Zweigriffelige und der Weißkelchige Weißdorn, wobei der Eingriffelige Weißdorn am häufigsten vorkommt.

Wie kann ich Weißdorn erkennen?

Der Weißdorn kommt meist als Strauch vor, selten als Baum. Er wird bis zu sechs Meter hoch, kann aber auch bis zu 12 Meter erreichen. Gut zu erkennen ist er unter anderem an seiner dichten Verzweigung, die Äste bilden Dornen aus. Die Rinde ist glatt und hat eine grün-braune Farbe. Im Alter wird diese von Rissen durchzogen. 

Weißdornblüten

Die Blätter sitzen wechselständig am Ast und besitzen einen deutlichen Blattstiel. Der Blattrand ist tief gesägt, tief eingeschnitten oder gebuchtet. Das Blatt ist bis zur Hälfte in drei bis sieben Lappen geteilt. Zusätzlich wachsen in den Nervenachseln Haarbüschel. Die Blüten zeigen sich im Frühling weiß bis rosa. Sie erscheinen ab etwa Mai und kommen in einer Gruppe von fünf bis 25 Blüten vor. Darauf entwickeln sich im Herbst, ab September, die Weißdornbeeren, auch kleine Apfelfrüchte genannt. Sie werden bis zu zwei Zentimeter groß und sind reif, wenn sie sich rot bis orange färben. Das Fruchtfleisch ist sehr mehlig und trocken.

Weißdornfrüchte

Kann ich Weißdorn verwechseln?

Wie der Name schon andeutet, geht der Name des Weißdorns auf seine helle Rinde zurück. Der Schwarzdorn hingegen bildet eine dunkle, fast schwarze Rinde aus. Zwar blühen beide weiß, im Herbst zeigt sich jedoch anhand der Farbe der Früchte der Unterschied: Während Weißdorn rote bis orange Früchte ausbildet, werden die Früchte des Schwarzdorns, auch Schlehe genannt, blauschwarz. Auch zeigen sich die Blüten der Schlehe bereits im März bis April, während die Blütezeit für den Weißdorn der Mai ist.

Der Weißdorn könnte außerdem namentlich mit der Mehlbeere verwechselt werden, wird doch der Begriff Mehlbeerbaum oder Mehlbeere auch für Weißdorn verwendet. Die Mehlbeere besitzt jedoch saftigere, deutlich orange Beeren.

Wo finde ich Weißdorn?

Weißdorn kannst du in vielen Gärten, in Parks, in Wäldern, an Felshängen und Waldrändern finden und er ist eine beliebte Heckenpflanze. Der Standort einzelner Arten ist schwer zu bestimmen, da es enorm viele Unterarten gibt, die sich nur marginal unterscheiden.

Wie gesund ist Weißdorn?

Der Weißdorn ist eine alte Heilpflanze. Blüten, Blätter und Früchte können als Tee verwendet werden und helfen bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Vor allem auf die Herzkranzgefäße haben sie eine durchblutungsfördernde Wirkung. Die Früchte sind reich an Flavonoiden, oligomere Procyanidinen und Caffeoylchinasäuren.

Wie kann ich Weißdorn verarbeiten?

Die Früchte des Weißdorns kannst du roh verzehren oder zu einem Brotaufstrich, als Weißdornmus oder Gelee verarbeiten. Sie können  für Pudding, Müsli, Marmeladen oder Kompott verwendet werden. Blätter, Blüten und Früchte können getrocknet und für Tee verwendet werden. Auch eine Tinktur aus diesen Bestandteilen ist für heilende Zwecke möglich. Die Blüten des Weißdorns sind zudem eine prima Beilage zu Süßspeisen oder Zucker. Wenn sie noch geschlossen sind, lassen sie sich - ähnlich wie Kapern - einlegen. Die Kerne ergeben geröstet einen tollen Ersatz für Kaffee, aber auch Teeliebhaber kommen beim Weißdorn auf ihre Kosten.