Kornelkirsche

Auch wenn der Name es zunächst vermuten lässt: die Kornelkirsche ist keine Kirsche! Die Bezeichnung erhielt die Frucht lediglich wegen ihrer optischen Ähnlichkeit zur Namensvetterin

Herkunft & Verbreitung
Die Kornelkirsche ist in Mittel- und Südeuropa sowie in Klein- und Mittelasien und dem Kaukasus heimisch. In Deutschland gibt es leider nur noch wenige natürliche Vorkommen. Obwohl man sie besonders in Städten oder Parks und Kleingärten findet, bleibt sie - auch aufgrund ihres eher niedrigen Bekanntheitsgrades - meist unentdeckt.

Erkennungsmerkmale
Je nach Alter und Standort kann die Kornelkirsche ein sehr unterschiedliches Erscheinungsbild zeigen: frei wachsend an sonnigen Plätzen entwickelt sie sich im Alter zum dickstämmigen Großstrauch oder Baum. Im Unterholz dagegen kann das gut schattenverträgliche Gehölz jahrzehntelang die Wuchsform eines kleinen, breiten Strauches behalten. Je nach Wuchscharakter erreicht sie eine Höhe von 3-5 m.

Blüte & Erntezeit
Die Kornelkirsche ist eines der ersten blühenden Gehölze im Jahr. Schon Ende Februar / Anfang März, wenn der Winter noch blattlos und grau die Landschaft beherrscht, belebt die, auch als gelber Hartriegel bekannte, Kornelkirsche die Natur mit seinen leuchtend gelben, doldenförmigen Blüten. Das erfreut besonders die Bienen als eine der ersten Nahrungsquellen im Jahr. Die Früchte sind später als die „richtigen“ Kirschen reif (von August bis Oktober), haben eine rote bs dunkelrote Farbe und zudem einen einem hohen Vitamin-C-Gehalt.

Wissenswertes & Verwendung
Der Geschmack ist zunächst säuerlich und herb. Zur Vollreife sind die Gerbstoffe abgebaut, die Früchte werden weicher und süßer und sind somit auch für Menschen wohlschmeckend. Man verarbeitet sie zu Marmelade, Chutney, Wein, Likör oder trocknet sie. Sowohl frische als auch getrocknete Kornelkirschen kann man beim Kochen wie Preiselbeeren, z.B. für Wildgerichte, einsetzen. Die Kornelkirsche besitzt ein schweres, festes Holz. Es gehört zum härtesten Holz Europas und ist sogar so hart, dass es nicht einmal schwimmt. Im Altertum war es deshalb für Speere und Lanzen sehr geschätzt.

Lateinischer Name
Cornus mas
Bild
Kornelkirche Bild
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Name des Fotografen
byrev
Lizenz
CC BY 2.0