Frühlingsquark mit Wunderlauchzwiebeln

Der Wunderlauch schmeckt genauso lecker wie sein großer Bruder, der Bärlauch und tritt so wie auch jener, häufig in Massen auf. Wusstest du, dass du nicht nur die Blätter, sondern auch die Zwiebeln essen kannst? Noch bevor der Wunderlauch im Februar/März austreibt, kannst du seine Zwiebeln verwenden. Sie sind sehr gesund und regen im Vorfrühling unseren Stoffwechsel an. Deshalb kannst du ihn großzügig in deinen Speiseplan integrieren. Da er zudem als Neophyt mit kaukasischer Herkunft gilt und sich kontinuierlich ausbreitet, ist die Verwendung der Zwiebeln auch aus Sicht des Naturschutzes in Ordnung. In diesem Beitrag stellen wir dir einen leckeren Aufstrich mit Wunderlauch-Zwiebeln vor.

Wunderlauch-Zwiebeln eindeutig erkennen

Es mag für den einen oder anderen leicht sein, sich einfach Zwiebeln ausgraben und damit etwas Schmackhaftes zuzubereiten. Doch manche Mundräuber oder Mundräuberinnen befassen sich zum ersten Mal damit. Deshalb sollten Anfänger bei der Bestimmung von Wunderlauch-Zwiebeln sehr aufmerksam sein. Die Wunderlauch-Zwiebeln sind nicht schmal wie die Zwiebeln des Bärlauchs, wobei du diese aber genauso verwenden kannst. Die Zwiebeln des Wunderlauchs sind kugelig rund und haben am unteren Ende feine weiße und der zarte Wurzeln. Man könnte sie eher Wurzelfäden nennen, so klein, dünn und zerbrechlich sehen sie aus. Klar gibt es auch andere Frühjahrsblüher, die Zwiebeln haben und ungenießbar bis giftig sein könnten. Doch neben der runden Form ist vor allem der markante nach Knoblauch riechende Geruch der Zwiebel beim Zerreiben ein untrügerisches Zeichen, dass du richtig liegst! Übrigens kannst du die Zwiebeln des Wunderlauchs mit denen der (tödlich) giftigen Herbstzeitlosen einfach unterscheiden. In diesem Bild siehst du, warum.

Vergleich Zwiebeln Wunderlauch Herbstzeitlose

Muss ich beim Sammeln von Wunderlauch- und Bärlauchzwiebeln ein schlechtes Gewissen haben?

Der Wunderlauch sowie sein Verwandter der Bärlauch kommen häufig in Massen vor. Da der Wunderlauch ein Neophyt, also eine invasive Art ist, brauchst du im Gegensatz zum Bärlauch kein schlechtes Gewissen beim Ausgraben der Zwiebeln und Sammeln der Blätter zu haben, solange du dich an die Handstraußregel hältst (siehe mundraub-Regeln). Achte aber auch beim Wunderlauch darauf, keine kahlen Stellen zu hinterlassen. Ernte am besten so, dass du hier und da ein oder zwei Zwiebeln entnimmst. Oftmals sitzen die Zwiebeln nämlich bereits so dicht, dass sie kaum mehr Platz zum Wachsen haben. Daher kannst du so auch besonders große Exemplare ernten und somit Platz für den kleineren Nachwuchs schaffen. Merke: Bärlauch ist in manchen Bundesländern gefährdet. Schaue bitte deshalb, ob das auf dein Bundesland zutrifft. Das Sammeln von Bärlauch und Wunderlauch ist in Naturschutzgebieten allerdings bundesweit nicht erlaubt.

Wann ist der beste Zeitpunkt um Wunderlauch-Zwiebeln zu ernten?

Die beste Zeit zum Ernten der Zwiebeln ist im Herbst und Winter, sprich von etwa Oktober bis Februar, am besten natürlich an frostfreien Tagen. Sammle wegen des Nachwuchses und der Ergiebigkeit eher größere Exemplare.

Rezept für Frühlingsquark mit Wunderlauch-Zwiebeln

wunderlauchquark

Du brauchst für deinen Frühlingsquark:

  • 100g Quark oder eine vegane Quark-Alternative (gibt es bereits oft im Supermarkt)
  • eine Handvoll Wunderlauch-Zwiebeln
  • Pfeffer (am besten frisch gemahlen aus der Mühle)
  • etwas Salz
  • optional wilder Schnittlauch

So bereitest du den leckeren Aufstrich zu:

  1. Von den Wunderlauch-Zwiebeln die dünnen Wurzeln abschneiden (zwar könntest du sie mitessen, darin verfängt sich jedoch viel Sand)
  2. Gründlich waschen.
  3. Die Zwiebeln halbieren und längere Austriebe klein schneiden.
  4. Mit dem Quark vermengen und mit etwas Salz und Pfeffer würzen.

Anschließend im Kühlschrank mindestens einen Tag ziehen lassen. Der Quark schmeckt pur auf Brot oder als Zugabe zu Kartoffeln. Tipp: Zur gleichen Zeit wächst draußen übrigens auch wilder Schnittlauch. Wenn du ihn findest, kannst du ihn auch mit in den Quark geben.

wilder Schnittlauch

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