Das grüne Klassenzimmer


In einigen Schulen gibt es das sogenannte grüne Klassenzimmer. Wenn es das Wetter und der aktuelle Unterrichtsstoff erlauben, kann die Stunde dort, also im Freien, verbracht werden. Dafür muss das “Klassenzimmer” zwar nicht unbedingt grün, aber zumindest draußen sein.

Draußen und grün ist ein Klassenzimmer der ganz besonderen Art: die 50Hertz-Entdecker-Wiese. Zu lernen, entdecken und erleben gibt es viel - diesmal für eine sechste Klasse der Grundschule Rüdersdorf. Zeugnisse und Sommerferien sind zum Greifen nah, zuvor ging es für die 22 Jungs und Mädels bei schönstem Sonnenschein auf Erkundungstour über die Obstwiese.

2009 wurden dort als Ausgleichs- und Ersatzmaßnahme von 50Hertz Apfel-, Pflaumen-, Mirabellen- und Walnussbäume gepflanzt. Die Wiese ist seither nicht nur Lebensraum für diese Obst-Gehölze, sondern ebenso für eine Vielzahl an Pflanzen und Tieren.

Der Tag umfasste zwei Teile: ein erster beschäftigte sich mit dem Bau eines Steinhaufens aus Kalksteinen, ein anderer Teil widmete sich ausführlich der Biene sowie der Gewinnung von Honig. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an CEMEX für die im wahrsten Sinne des Wortes großzügige Bereitstellung der Kalksteine.

Da ist echte Handarbeit gefragt

Teil 1: Lebensraum Obstwiese

Welche Obstarten wachsen in Deutschland? Pflückt man Melonen vom Baum? Was gibt es alles auf einer Obstwiese zu sehen? Nachdem Antworten auf diese und andere Fragen spielerisch herausgefunden wurden, folgte schnell der praktische Teil für die “Obstbaum-Gruppe”. Denn neben allerlei Faltern und Grashüpfern summt und brummt es, fliegt und kriecht es auf einer Obstwiese in den verschiedensten Tönen und Formen.

Für Insekten, aber auch für Eidechsen errichteten die Grundschüler deshalb einen gut konstruierten Haufen aus Kalksteinen verschiedenster Größe. Diese erfüllt eine Vielzahl an nützlichen Aufgaben: Wärme- und Schattenspender, Unterschlupf und Brutstelle. Stein für Stein wurde geschoben, getragen und gerollt bis das Fundament für eine - am Ende - pyramidenförmiger Steinhaufen entstand.

Beim Aufeinanderschichten der Steine ging es dabei nicht um Schnelligkeit, sondern vielmehr um konstruktives Geschick. Schließlich soll das Ergebnis ein dauerhaftes sein. Mit einer finalen Höhe von mindestens 1,20 Meter gibt es zwar für weitere Schulklassen noch etwas zu tun, jedoch erfüllt die Mauer bereits im Kleinen ihren großen Zweck.

Teil 2: Wundertier Honigbiene

Hallo, da bin ich!

Imkerin Annette, die am frühen Morgen sogar Wildschweine auf der Wiese beobachtet hatte, erklärte im zweiten Teil die Bedeutung der Bienen für Natur und Mensch am fliegenden Beispiel. Von wegen Killerbienen - erstaunt konnten die Schüler beobachten, wie einige Dronen aus ihrer Wabe schlüpften, ließen die männlichen und damit nicht stechenden Bienen sogar über ihre Hände wandern. Wie lange lebt eine Biene? Wie groß ist ein Bienenvolk? Warum sind Bienenköniginnen größer als ihre Arbeiterbienen?

Guck mal, was da läuft

Wo die Bienen summen, kann der Honig nicht weit sein. Anfangs ist die süße Köstlichkeit in den einzelnen Rähmchen von Wachs bedeckt, aber mithilfe der fleißigen GrundschülerInnen wurde das Wachs fachgerecht entfernt, um den Honig anschließend in einer handbetriebenen Schleuder aus den Waben zu befreien. Wow, das ist ja richtig viel! Stimmt. Und deshalb stattete Annette am nächsten Tag der Klasse noch einen Besuch ab - im Gepäck: ein Glas selbstgeschleuderten Obstwiesen-Honig für jede/n. Ein schönes (Er-)Zeugnis für diesen besonderen Tag auf der 50Hertz-Entdecker- Wiese.

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Wir verbringen alle zu viel Zeit als Kommentatoren im Netz als aktiv hinaus zu gehen!!

Ich finde den Eintrag über Holunderbeeren gut. Ist wissen das man teilen kann. Man muss aber aus der Mücke keinen Elefanten machen. 
Schnell nachgeschaut im Wikipedia Eintrag:

Giftigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sowohl in den Blättern, der Rinde, unreifen Beeren als auch in den Samen reifer Beeren ist das cyanogene GlycosidSambunigrin enthalten.[5] Über die Giftigkeit beim Menschen gibt es unterschiedliche Angaben. Sie reichen von ungiftig[6] bis „zu vermeiden“.[7] Bei Kindern und sensiblen Personen führt der Verzehr zu Symptomen von Erbrechen und leichten Krämpfen bis hin zu starkem Durchfall oder Magenbeschwerden. Bei Schweinen, Hunden, Hasen, Kaninchen, Meerschweinchen und Hamstern kommt es zu Erbrechen, Durchfall und Atembeschwerden. Vögel zeigen bei Aufnahme unreifer Beeren und anderer Pflanzenteile Verdauungsstörungen und Erbrechen, bei ihnen kann die Aufnahme großer Mengen sogar zum Tod führen.[8]Durch Erhitzen zerfällt Sambunigrin und die Beeren verlieren ihre Giftigkeit.https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzer_Holunder#Giftigkeit

Also ein bisschen probieren geht, nicht aber in Füllen davon essen. Kinder haben zum Glück eigene noch gesunde Instinkte, so dass ihnen die Beeren automatisch nicht besonderlich behagt und schmecken (wie z.B. anders die Gummibären) und sie instinktiv nur wenig davon essen. 
Also keine Panik. Die Natur löst die Probleme oft selber für sich. Wir brauchen wieder mehr "natürliche" Instinkte