Frühlingsbote Wunderlauch


Es ist jedes Jahr ein kleines Wunder. Sobald der erste Wunderlauch sein grünes Köpfchen reckt, wissen wir Mundräuber: Der Frühlingstisch ist gedeckt. Dann ist es an der Zeit, Fahrrad und Stoffbeutel zu schnappen und mit der Wunderlauch-Tour die neue mundraub-Saison einzuleiten.

Wunderlauch, der "kleine Bruder" des berühmten Bärlauchs, bereitet sich auf seinen großen Auftritt vor. Schon von weitem duftet der „Berliner Bärlauch“ aus dem verwunschenen Berliner Plänterwald, wo uns die mundraub-Tour diesmal entlang führt.
Dann strahlt ein leuchtend grüner Teppich über noch graubraune, halbverdorrte Blätter hinweg. Das frische Grün der zarten Stängel macht zusammen mit dem intensiven Geruch sofort Lust darauf, sich mundräubernd durch die Stadtnatur zu essen. 

Wir knabbern knackige Frühlingswildkräuter wie Vogelmiere oder zierlich aufkeimende Löwenzähnchen. Die Blätter sind noch winzig, doch der Geschmack ist schon ausgereift. Mit vollem Kräutermund klären wir die Frage, was muss ich eigentlich beachten, wenn ich im Wald oder Park Kräuter sammle? Warum sind diese Kräuter so gesund und schmeckt das überhaupt?

Wissen und Essen gehen Hand in Hand

Naturgemäß gibt es bei dieser Tour noch keine prallen Früchte zum Ernten. Vielmehr werden wir Euch praktisches Wissen einpflanzen: wir zeigen Euch, wie Ihr Euren Mundräuberblick schärft. Auf welche kleinen Details muss ich achten, um die Anzeichen der fetten Beute zu erkennen?
Denn schlaue Mundräuber denken jetzt schon an die Ernte im Herbst und merken sich den Standort der fabelhaften Kornelkirschen. Dieser sonst so unscheinbare Busch sorgt im Frühjahr als erstes mit seinen wohlriechenden, gelben Blüten für Farbtupfer in der noch grauen Stadtnatur. Ein wunderbares Beispiel für vergessene Früchte in der Stadt, denn die reife Frucht ist im Spätsommer der Hit. Da lohnt es sich, rechtzeitig die Augen offen zu halten, um später den frühen Vogel auszutricksen.

Neben wilden Kräutergeschichten tischen wir Euch auch wieder eine gemundräuberte Überraschung auf. Bereitet Euch auf eine frühlingsfrische Leckerei vor.

Treffpunkt ist am S-Bahnhof Treptower Park, Südausgang. Wir werden dabei u.a. auch am sowjetischen Ehrenmahl das erste Frühlingsgrün vernaschen. Was es da wohl zu entdecken gibt? Findet es heraus!

mundraub-Tour:

  • Für alle, die Lust auf Natur haben, dafür aber nicht weit raus wollen.
  • Für alle, die erfahren wollen, welche Delikatessen es im Kiez zu entdecken gibt.
  • Für alle, die wissen wollen, wie mundräubern funktioniert und für alle, die vergessen haben, wie es sich anfühlt, Früchte direkt vom Baum zu Naschen.

Du möchtest mit auf eine Mundraub-Tour z.B. in Berlin kommen? Hier gibt es aktuelle Termine für mundraub-Touren.

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Hi, ich suche Orte in Münchner Osten, wo man Bärlauch sammeln kann. Danke für eure Tipps!

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Hallo Andie,
Dank für die schnelle Antwort!

Dann haben wir wirklich unterschiedliche Herangehensweisen, ich nutze Mundraub, um mal eine größere Aktion zu planen, die Vogelmiere oder den Löwenzahn auf der Innenstadt-Baumscheibe sehe ich auch ohne App. Jeder Hektar Berlins hat eine irgendwie nutzbare Pflanze. Die Map wäre dann total unübersichtlich.
Ich würde eher Ideen begrüßen, aus der Beliebtheit von Mundraub Offline-Kontaktmöglichkeiten zu entwickeln.

Beste Grüße

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@Mittelosteuropa-Entdecker: Für zufällig vorbei kommende Spaziergänger kann es eine willkommende Erfrischung sein, eine Handvoll Beeren zu naschen. Und manches Mal steht ja eher die Lust am Teilen im Vordergrund, da freut man sich darüber, selbst einen Fundort auf die Mundraub-Map einstellen zu können. Insofern können auch vergleichsweise kleine Fundorte große Freude bereiten :)

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Bettinas Kommentar kann ich bestätigen. Leider ist der genannte Fahrrad-und Fußweg auch bei Hundehaltern beliebt.

Bin übrigens zunehmend am grübeln, wie man eine gewisse Qualität der Mundraub-Fundorte gewährleisten könnte. Soll wirklich jedes mickrige Kräutlein markiert werden? Ist ein Brombeer- oder Himbeerbusch mit einem Dutzend Beeren in einer internationalen Karte erwähnenswert?

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Ich würde gerne eine Tour durch Köln machen, wer macht mit ?

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In Potsdam sind die Parks und Wälder auch voller Berliner Bärlauch. Auf der Berliner Seite der Glienicker Brücke verläuft ein Fahrrad-und Fußweg am Jungfernsee entlang bis zur Pfaueninsel. Dort wächst Bärlauch in Massen. Ebenso in der Umgebung der Heilandskirche in Sacrow.