Wo finde ich Waldmeister?

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Wusstest du, dass die meisten Süßspeisen und Getränke im Supermarkt gar keinen echten Waldmeister enthalten? Grund genug also, aufzubrechen und nach der leckeren Pflanze Ausschau zu halten. Doch wo kommt der echte Waldmeister in der Natur vor? Dieser Frage gehen wir in diesem Artikel nach.
 

Wo finde ich Waldmeister?
 


Generell kommt Waldmeister von Europa bis in die Türkei, im Kaukasus sogar bis nach China in der Natur vor. Du findest ihn zwischen März und Mai bis zu einer Höhe von 1400 Metern. Hier in Mitteleuropa wirst du ihn am meisten in schattigen Buchenwäldern finden, also in Waldbeständen, in denen die Rotbuche dominant ist. Rotbuchenwälder lassen sich in verschiedene Gruppen einordnen, unter anderem der Waldmeister-Buchenwald, in der die Rotbuche häufig in Kombination mit dem Waldmeister auftritt. Diese Kombination ist auf lehmigen und basenhaltigen Böden zu Hause. Die Begleitarten für den Waldmeister-Buchenwald sind das Einblütige Perlgras und das Buschwindröschen, das ebenfalls in der Begleitflora von Bärlauch vorkommt. Es ist aber nicht so, dass er ausschließlich in Buchenwäldern zu finden ist. Waldmeister kommt auch in Eichen-Hainbuchen-Wäldern vor. Hier siehst du eine Übersicht, wo sich Waldmeister-Buchenwälder finden.
 
Wie auch auf der Übersichtskarte von floraweb gut zu erkennen ist, kommt Waldmeister fast überall in Deutschland vor. Eine Ausnahme bildet Berlin/Brandenburg, wo es nur vereinzelte Fundorte gibt. Dies spiegelt auch die mundraub-Map (etwa 300 Einträge bisher) wider, mit deutlich mehr Fundorteinträgen in Süddeutschland als Norddeutschland, weil in Brandenburg und Norddeutschland eher saure Kiefernbestände auf sandigen Böden als nährstoffreiche basische Böden vorherrschen.


 
Kann ich Waldmeister verwechseln?
 

waldmeister verwechselungen


Waldmeister wird auch “wohlriechendes Labkraut” genannt und gehört zur Gattung der Labkräuter. Optisch könntest du Waldmeister deshalb auch mit dem Wiesenlabkraut, dem Echten Labkraut und dem Klettenlabkraut verwechseln, wobei das letztgenannte sich rau anfühlt und deswegen gut vom Waldmeister unterscheiden lässt. Eine Verwechslung mit diesen Labkräutern wäre nicht weiter schlimm, denn diese sind essbar, verströmen allerdings nicht den typischen Waldmeistergeruch. Du kannst sie aber leicht unterscheiden. Detailierte Infos über ähnlich aussehende Pflanzen, findest du in diesem Beitrag.

Eine Hilfe kann dir eine Pflanzenbestimmungsapp sein.


 
Was kann ich aus Waldmeister machen?


Waldmeister ist zwar essbar, wird aber eher zum Aromatisieren verwendet. Du kannst aus ihm Waldmeisterbowle, Waldmeistersirup oder Waldmeistereis, oder Waldmeisterwackelpudding herstellen. Als Heilkraut kannst du ihn in Form von Waldmeistertee gegen Kopfschmerzen und Migräne einsetzen. 


Hinweis: Aufgrund seiner gefäßerweiternden Wirkung des Cumarins kann Waldmeister bei geringer Aufnahme einerseits Kopfschmerzen und Migräne lindern, bei zu hoher Dosis jedoch auch welche auslösen. Beachte deshalb eine maximale Menge von drei Gramm pro Liter.
 
Beachte beim Sammeln unbedingt die Handstraußregel und lass genügend Pflanzen stehen, damit der Waldmeister sich vermehren kann.
 
Wie verarbeitest du Waldmeister am liebsten? Schreib uns gerne einen Kommentar unter diesen Beitrag.
 
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