Mini-Mundräuber entdecken Eingang zu Frau Holles Reich!


Neuesten Märchenstudien zufolge befindet sich der Eingang zu Frau Holles Reich nicht in einem Brunnen, sondern unter einem Holunderbusch. Wahr oder nicht wahr, wer fleißig ist und den Hollerstrauch respektvoll um ein paar duftende Blütendolden erleichtert, der wird mit einem köstlichen Sirup belohnt, welcher früher bestimmt nur Göttinnen wie der Erd- und Himmelsgöttin Holle vergönnt war.

Die Kinder der 2a der Pettenkofer Grundschule begaben sich mit Mundräuberin Magda auf Spurensuche nach dem heiligen Hollerbusch. Ganz in der Nähe ihrer Schule, im Stadtpark Lichtenberg, entdeckten sie aber nicht nur schmackhafte Holunderblüten.

Ausgestattet mit einer Schatzkarte und Bildern der wichtigsten Bäume, die sie im Park finden und verkosten sollten, waren die wissbegierigen Kleinen  kaum zu stoppen! Die Aussicht auf einen leckeren Holunderblütensirup, den sie mit ihrer Lehrerin, Frau Nymschefsky, aus der Parkbeute brauen wollten, war ein großer Anreiz. Nachdem ihnen genau erklärt wurde, wie sie den Holunderbusch von ähnlichen Gewächsen unterscheiden, wurde fleißig entdeckt und gesammelt.

Doch der Park hielt noch viel mehr Naschereien bereit. Zum Beispiel die Früchte des Spitzahorns, die sich die Kinder gleich auf die Nase klebten. Als sie erfuhren, dass man diese Frücht auch essen kann, staunten sie nicht schlecht. Der säuerlich-nussige Geschmack mundete allerdings nicht jedem. Auf dem Weg zum nächsten Baum sinnierte ein kleiner Räuber: „Also wenn ich mehrere Tage im Park ohne Essen wäre, dann würde ich die Ahornfrüchte essen, aber sonst lieber die Brote von Mama“. Immerhin zog er es in Erwägung.

Als nächstes wurde unter einer großen Linde gestoppt. Hier konnten die Nachwuchs-Mundräuber wie kleine Rehe an den Blättern knabbern, die den meisten tatsächlich gut geschmeckt haben. Zwischendurch wurde der Spaziergang immer wieder von begeistertem Jauchzen unterbrochen, wenn abermals ein Busch der Frau Holle aus dem Parkdickicht lugte. Nach 1,5 Stunden sehen, riechen, pflücken und probieren und einem vollen Beutel Holunderblüten war das Abenteuer vorbei. Den Park sehen die Kinder jetzt garantiert mit neuen Augen und die Lust, gesunde Leckereien in der Natur zu suchen ist seit dem Ausflug hoffentlich noch größer geworden.

Wir kommen sehr gern auch in andere Schulen und entdecken gemeinsam mit den Schülern die essbare Natur im Lieblingspark um die Ecke! Anfragen bitte an Magda@mundraub.org

Und zum Abschluss noch zwei Mundräuber-Rezepte mit Holunderblüten: