Wusstest du, dass es Kartoffelrosen gibt? Der Name ist natürlich nicht wörtlich gemeint, sondern gehört zu der Pflanze Rosa rugosa, also einer Rosenart. Sie wird auch als Apfelrose bezeichnet. Diese Rose gehört außerdem zu den Hagebuttengewächsen. Ob sie essbar ist und wie du sie verwenden kannst, erfährst du hier.
Wie erkenne ich die Kartoffelrose?
Kartoffelrosen erkennt man an ihren derben, unpaarig gefiederten Blättern. Sie sind etwa 5-15 Zentimeter lang und bestehen aus fünf bis neun Fiederblättchen. Die Blüten werden 6 bis 8 Zentimeter breit. Es gibt sie von dunkelrosa bis weiß. Sie blühen von Juni bis September.
Während die Früchte anderer Rosenarten eher schmal lanzettlich sind, bildet die Kartoffelrose eine kugelige, 2 bis 2,5 Zentimeter große Frucht aus. Die Kartoffelrose wächst als Strauchrose, wird bis zu zwei Meter hoch und deshalb zur Begrünung von Straßenrändern und Böschungen verwendet. Vor allem in Norddeutschland wird sie auch zur Befestigung von Dünen eingesetzt. Sie stammt ursprünglich aus Ostasien und kommt mittlerweile verwildert in ganz Europa vor.
Wie unterscheide ich Kartoffelrosen von Hagebutten?
Die Hagebutte ist keine einzelne Pflanzenart, sondern eine Bezeichnung für die Früchte der Rosen, worunter auch die Kartoffelrose fällt. Sie sind genauso essbar wie alle anderen Hagebutten. Die Früchte besitzen mit 1025 Milligramm pro 100 Gramm den höchsten Vitamin-C-Anteil in unseren Breiten. Das ist sogar mehr als in 100 Gramm Zitrone (nur 53 Milligramm). Für alle Hagebuttenmarmeladen-Fans ist diese Hagebutte sehr zu empfehlen, da sie aufgrund ihrer Größe viel ergiebiger ist, als die kleineren (Hundsrosen-Hagebutten). Der Aufwand für eine Marmelade wird somit geringer und man hat eine größere Ausbeute. Auch wenn es für manche ein wenig mühselig erscheint, lohnt es sich, die Hagebutte zu verarbeiten. Sie hat einen unverwechselbaren Geschmack, den du kaum im Supermarkt findest. Zusätzlich gehört die Hagebutte seit hunderten von Jahren in das Nahrungsspektrum der Menschen in Europa und hat uns historisch in der Ernährung begleitet.
Ist die Kartoffelrose essbar und wie verwende ich sie?
Du kannst die Hagebutten der Kartoffelrosen genauso verwenden wie die Früchte aller Rosenarten. Es gibt viele Rezepte, um Hagebutten zu verarbeiten, wie zum Beispiel Hagebuttenketchup, Hagebuttenpulver auf Vorrat fürs Immunsystem, Hagebuttenmarmelade zum Frühstück oder Hagebuttentee im Winter. Auch wenn durch die Hitze einiges an Vitamin C verloren geht, bleibt genug übrig, sodass der Körper davon profitiert. Solltest du die Kerne der Hagebutten nicht mit verarbeiten, kannst du sie sogar als Hagebutten-Kernlestee weiter verwenden, der bei Blasen- und Nierenproblemen, zur Blutreinigung und bei Erkältung zur Anwendung kommt.
Tipp: Wo du die nächsten eingetragenen Hagebuttenstandorte in deiner Nähe findest, siehst du auf der mundraub-Karte
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