Rosskastanie oder Esskastanie? Welche ist essbar?

welche Kastanie ist essbar

Im Herbst deckt Mutter Natur noch einmal reichlich den Tisch, bevor sie in die Winterruhe geht. Eine dabei beliebte Pflanze ist die Kastanie, von der es jedoch zwei Arten gibt, die oft verwechselt werden. Doch welche kann man essen und mit welcher kann man basteln? Du erkennst es leichter, wenn du dir den Baum nicht nur im Herbst ansiehst, sondern das ganze Jahr über aufmerksam beobachtest. Denn die Bäume lassen sich nicht nur anhand ihrer Früchte unterscheiden. Wie du beide auseinander hältst, erkläre ich dir in diesem Beitrag.

Welche Kastanie ist essbar?

Die Esskastanie wird auch Edelkastanie oder Echte Kastanie genannt. Auch wenn die Früchte denen der Rosskastanie sehr ähnlich sind und leicht verwechselt werden können, sind sie nicht näher miteinander verwandt. 

Die Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) wird auch Gewöhnliche Rosskastanie oder Weiße Kastanie genannt. Während die Esskastanie (Castanea sativa) essbar ist, ist die Rosskastanie nicht genießbar und sogar leicht giftig. Bei versehentlicher Einnahme der Rosskastanien-Früchte werden Saponine aufgenommen, die zu Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen führen.

Tipp: Du kannst sie dennoch sammeln, denn sie lassen sich unter anderem zu einem ökologischen Kastanien-Waschmittel verarbeiten.

Zum Essen eignen sich nur die Früchte der Esskastanie, auch als Maronen oder Maroni bekannt. Sie sind sehr stärkehaltig und machen lange satt. Du kannst sie frisch oder getrocknet zubereiten. Frisch eignen sie sich zum Beispiel für die Herstellung einer pflanzlichen Milchalternative, als glasierte Maronen oder zum Backen von Maronenbrownies. Aus dem Mehl lässt sich Maronen-Pfannkuchen herstellen.


Die Unterschiede der Blätter zwischen Rosskastanie und Esskastanie


So sehen die Blätter der Rosskastanie aus

Blätter der Rosskastanie

Fünf bis sieben Einzelblätter entspringen dem Blattstiel. Die Einzelblätter haben eine deutliche Spitze am Ende des Blattes und werden zur Spitze hin rundlicher. Der Blattrand ist fein gesägt. 

So sind die Blätter der Esskastanie angeordnet

Blätter der Esskastanie

Während die Blätter der Rosskastanie an einem Ende zusammenwachsen, kommen die Blätter der Esskastanie einzeln am Ast vor. Die Blätter sind nicht sehr weich, sondern eher fest und ledrig. Diese sitzen wechselständig am Ast, sind stark gesägt und haben eine länglich-ovale Form. 


Die Unterschiede der Blüten zwischen Rosskastanie und Esskastanie

Blüten der Rosskastanie kurz vor der Öffnung

Blüte der Rosskastanie kurz vor der Öffnung

Während die Rosskastanie eine pyramidenförmigen, zylindrischen Blütenstand ausbildet und von Mai bis Juni blüht, erscheinen die Blüten der Esskastanie im Juni bis Juli und bestehen aus etwa 20 Zentimeter langen Teilblütenständen, die jeweils wiederum aus sieben Einzelblüten bestehen.

Blüte der Rosskastanie, wenn sie voll geöffnet ist

Blüten der Rosskastanie offen

Blüte der Esskastanie

Blüten der Esskastanie


Unterschiede der Rosskastanien- und Esskastanienfrüchte

Unterschiede zwischen Esskastanien und Rosskastanienfrüchte

Die Früchte der Rosskastanie sind rundlich und besitzen einen großen weißen Fleck. Die Früchte der Esskastanie sind an beiden Seiten abgeflacht und haben am oberen Ende eine Art “Pinsel”. Die Farbe ist eher dunkelbraun als rötlichbraun wie bei der Rosskastanie.

Mehr Infos über die Esskastanie findest du in unserem Steckbrief.

Fällt dir das Unterscheiden beider Arten schwer? Schreibe uns gerne einen Kommentar unter diesen Beitrag.

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