Erntecamp in Wuppertal


Am vergangenen Samstag fand in Sudberg in Wuppertal ein Erntecamp in Kooperation mit mundraub und den Foodsharingaktivisten des Wuppertaler Stadtteils Arrenberg statt.

Mit über zehn fleißigen Helfern konnten wir mehr als sechs Wäschekörbe voll seltener und zum Teil schon in Vergessenheit geratener Äpfel pflücken – von Eifler Rambur über Winterglockenapfel bis hin zu Ontario.

Gerettete Äpfel, saftig und frisch (© Alexandra Büttgen)

Eine große Menge ging dabei an die Foodsharer, die die Äpfel neben anderen Lebensmittelspenden an die Bürger in Ihrem Viertel verteilen. Doch alle Helfer konnten auch für sich ein große Beute mitnehmen – jeder so viel er tragen konnte.

Nach drei Stunden klettern, pflücken, bücken und strecken ließen wir den Blick über die immer noch vollen Apfelbäume schweifen und waren erstaunt, wie viel so eine Streuobstwiese abwerfen kann.

Apfelernte als win-win-Situation

Mundräuber beim Äpfel retten (© Alexandra Büttgen)

Die Wiese wurde uns von einem Reiterhofbesitzer zur Vefügung gestellt. Da die Streuobstwiese auch als Koppel für die Pferde dient, konnten zwei Fliegen mir einer Klappe geschlagen werden.

Denn die zahlreichen Äpfel der insgesamt über zehn Apfelbäume verfaulen sonst auf der Wiese und sind für die Pferde in Mengen ungesund. Als Dankeschön wurden wir anschließend vom Besitzer zum jährlich stattfinden Reibekuchenfest eingeladen – mit Apfelmus von der Streuobstwiese.

Glückliche Mundräuber nach dem Tageswerk (© Alexandra Büttgen)

Das Erntecamp veranstalteten Mitarbeiter des Wuppertal Instituts. Mit der Kooperation sollte zum einen der Erntecamp-Leitfaden von Mundraub getestet werden und zum anderen, ob bei zukünftigen Erntecamps eine Kooperation mit der Foodsharinginitiative- die über ganz Deutschland aktiv ist – hilfreich ist. Denn bei Erntecamps wird manchmal auch mehr gepflückt, als die einzelnen Helfer verzehren können.
Aus unserer Erfahrung ist eine Kooperation durchaus sinnvoll. Geklärt werden muss dabei die Beteiligung der Foodsharer selbst sowie die Logistik (Anfahrt zu Fairteiler der Foosharing-Community).

Text: Alexandra Büttgen, Wuppertal