Bärlauch: 6 gesundheitliche Vorteile wenn du ihn isst

Bärlauch ist gesundAls Superfood werden Lebensmittel bezeichnet, die einen besonders hohen Gehalt an Vitaminen, Mineralien und/oder sekundären Pflanzenstoffen aufweisen.
Superfoods von weit her müssen nicht sein. Es gibt in unseren Breiten genügend Lebensmittel, die mit den bekannten Superfoods mithalten können. 
Bärlauch (Allium ursinum) ist ein Beispiel dafür. Er ist nicht nur eine leckere Wildpflanze, die im Frühling reichlich zu finden ist, sondern ein regionales Superfood, was viele gesundheitliche Vorteile mit sich bringt. In diesem Blogbeitrag erfährst du, warum Bärlauch so gesund ist und wie du ihn in deine Ernährung integrieren kannst.

Bärlauch: 6 gesundheitliche Vorteile wenn du ihn isst

1.Bärlauch ist reich an Antioxidantien

Bärlauch enthält viele Antioxidantien, die dem Körper helfen, freie Radikale unschädlich zu machen. Freie Radikale entstehen im Körper bei Stoffwechselprozessen, aber auch durch schlechte Umwelteinflüsse wie UV-Strahlung der Sonne oder Zigarettenrauch. 
Freie Radikale verursachen im Körper Zellschäden und begünstigen die Entstehung von Krankheiten wie Krebs oder Herz-Kreislauferkrankungen. Die im Bärlauch enthaltenen Antioxidantien wie Vitamin C und Flavonoide wirken dem entgegen, stärken das Immunsystem und wirken entzündungshemmend. Wenn du regelmäßig Bärlauch zu dir nimmst, kannst du also deinem Körper helfen, keine chronischen Krankheiten zu entwickeln.

2. Bärlauch reguliert die Verdauung

Bärlauch hat eine positive Wirkung auf das gesamte Verdauungssystem. Während ätherische Öle die Verdauung anregen und die Produktion von Verdauungssäften gefördert wird, hilft die antibakterielle Wirkung, das Gleichgewicht der Darmflora zu unterstützen und das Wachstum schädlicher Bakterien zu hemmen. Übrigens kannst du die positive Wirkung des Bärlauchs auf den Darm durch Milchsäurevergärung noch erhöhen, indem du Bärlauch-Kimchi herstellst und isst. Auch bei Verdauungsbeschwerden wie Blähungen und Völlegefühl wirkt Bärlauch regulierend.

3. Bärlauch stärkt das Herz-Kreislauf-System

Anders als bei vielen anderen Wildpflanzen hat Bärlauch die Eigenschaft, sich positiv auf das Herz-Kreislaufsystem auszuwirken. Aufgrund seiner Schwefelverbindungen, die insbesondere durch das Allicin gebildet werden, unterstützt er das Herz-Kreislaufsystem, indem er gefäßerweiternd und dadurch blutdrucksenkend wirkt. Das Risiko für Bluthochdruck, Arteriosklerose oder auch Herzinfarkte lässt sich somit reduzieren. Zusätzlich hat Bärlauch eine positiven Einfluss auf die Blutfettwerte, da er den Cholesterinspiegel im Blut senkt und sich positiv auf die Herzgesundheit auswirkt.

4. Bärlauch stärkt das Immunsystem

Bärlauch enthält viel Vitamin C! 
Er besitzt sogar mehr davon als eine Orange. Während der Bärlauch 150 mg Vitamin C pro 100 g aufweist, besitzen Orangen nur 53 mg pro 100 g. Nach einem langen Winter gehört Bärlauch zu den ersten regionalen Vitamin-C-Lieferanten im Frühling, lange bevor Früchte reif werden.

Im Gegensatz zu anderen Tierarten kann der Mensch dieses Vitamin nicht selbst herstellen und muss es über die Nahrung aufnehmen. Das Vitamin C hilft dem Körper dabei, das Immunsystem gegen Erkältungen und Grippe zu stärken. Gerade in der Zeit, wenn der Bärlauch wächst, also vom Übergang von Winter zu Frühling, kann der Verzehr von Bärlauch genau richtig sein. Wichtig ist hier, dass du den Bärlauch so wenig wie möglich erhitzt (z.B. als Bärlauchpesto ), da das Vitamin C sehr hitzeempfindlich ist.

5. Bärlauch wirkt entgiftend

Bärlauch entgiftenBärlauch führt dem Körper bei Verzehr nicht nur Mineralien und Vitamine zu, sondern entgiftet ihn auch. Durch seine harntreibende Wirkung unterstützt der die Ausscheidung von Giftstoffen und überschüssigem Wasser. Die Leber und die Nieren werden entgiftet. Du kannst den Bärlauch dafür frisch verzehren, oder eine haltbare Bärlauch-Tinktur ansetzen.

6. Bärlauch verbessert die Atemwegsfunktion

Bärlauch besitzt eine ähnliche Wirkung wie Knoblauch und Zwiebeln und kann wie diese ebenfalls bei Erkrankungen der Atemwege verwendet werden. Durch die im Bärlauch enthaltenen Schwefelverbindungen kann festsitzender Schleim in den Atemwegen gelöst werden. Wer also an Husten, Bronchitis oder Schnupfen leidet, sollte zu Bärlauch greifen.

Wie du Bärlauch in deine Ernährung integrierst


Sobald der Bärlauch Ende Februar bis Anfang März aus dem Boden treibt, kannst du ihn in deine tägliche Ernährung integrieren. Er lässt sich sehr abwechslungsreich zubereiten:

  • Klassisches Bärlauchpesto: Verwende Bärlauch mit Käse oder vegan als Pesto zu Nudeln oder als Brotaufstrich.
  • Bärlauchsuppe: Eine Bärlauchsuppe ist schnell hergestellt und versorgt deinen Körper mit vielen Nährstoffen.
  • Bärlauch-Gnocci aus Kartoffeln schmecken richtig lecker und sind eine willkommene Abwechslung zu Bärlauchpesto.
  • Bärlauch-Kroketten: Wer die Bärlauchkroketten am nächsten Tag nochmal erwärmt, profitiert von der resistenten Stärke, die sich bildet, wenn Kartoffeln erkalten. Zusätzlich lassen sich Bärlauch-Kroketten leicht einfrieren und bei Bedarf erwärmen.
  • Bärlauch-Knödel: Wer es gerne etwas alpenländlicher mag, sollte diese Knödelvariante mit Bärlauch probieren.

Um Bärlauch ganzjährig in deine Ernährung zu integrieren, gibt es verschiedene Methoden, die Haltbarkeit von Bärlauch zu verlängern. Achte bei der Ernte auf giftige Doppelgänger und halte dich an die mundraub-Regeln, damit alle noch lange etwas von den Bärlauchbeständen haben.
Tipp: Wo du die nächsten eingetragenen Bärlauchstandorte in deiner Nähe findest, siehst du auf der mundraub-Karte Mundraub Karte

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