Äpfel sind sehr gesund, das weiß schon jedes Kind. Und das nicht ohne Grund, denn der Apfel gilt seit jeher als Symbol für Gesundheit. Doch wie sieht es beim Kerngehäuse samt Apfelkernen aus? Während sie von den einen als gesund gepriesen und gegessen werden, werden sie von anderen verschmäht oder gar als giftig bezeichnet. Wer hat denn nun recht und wie gesund sind Apfelkerne wirklich?
Was beinhalten Apfelkerne?
In Apfelkernen sind Ballaststoffe, Eiweiße und Fette enthalten. Es ist jedoch auch eine Substanz namens Amygdalin enthalten, eine cyanogene Verbindung, die im menschlichen Körper zu Blausäure umgebaut wird.
An sich kann Blausäure im Körper zu unterschiedlichen Symptomen führen. Von Kopfschmerzen, bis Atemnot und Schwindel kann es im äußersten Fall sogar zu Koma und Tod führen.
Doch ganz wie Paracelsus es damals zu sagen pflegte: „Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift sei“. Die Menge Blausäure, die in Apfelkernen enthalten ist, ist zu gering, als dass beim Verzehr eines Apfelkerns von einer lebensbedrohlichen Gefahr auszugehen ist. Denn geringe Mengen an Blausäure kann der Körper neutralisieren. Ein übermäßiger Verzehr an Apfelkernen könnte allerdings zu einer toxischen Wirkung führen.
Auch das Kerngehäuse, auch "Apfelbutzen" oder "Apfelgriebsch" genannt, welches neben den Apfelkernen gerne verschmäht wird, ist sehr gesund. So enthält es Faserstoffe und Ballaststoffe, die gut für die Verdauung sind.
Wie giftig sind Apfelkerne?
Wie hoch der Vergiftungsgrad durch das in Apfelkernen enthaltene Amygdalin ist, kann man letztendlich nicht sagen, da dies von verschiedenen Faktoren abhängt. Denn die Konzentration an Amygdalin schwankt je nach Apfelsorte, sodass man pro Apfel gar nicht von einem bestimmten Wert an blausäurebildenden Verbindungen ausgehen kann. Zudem kommt es auf das Gewicht und auf die Entgiftungsfähigkeit des Menschen an. Daher kann man die Anzahl an potentiellen Apfelkernen, die giftig für einen Menschen wären, nicht ausrechnen. Kinder sollten trotzdem besonders aufpassen, nicht zu viele Apfelkerne zu sich zu nehmen, da sie ein geringeres Gewicht als Erwachsene haben.
Das Risiko von Vergiftungserscheinungen durch Apfelkerne ist durch die Verspeisung von Apfelkernen auch nicht immer gegeben. Denn nur zerbissene Apfelkerne setzten Amygdalin frei. Unzerkaute Apfelkerne werden problemlos wieder ausgeschieden.
Sind Apfelkerne auch gesund?
Apfelkerne enthalten auch gesunde Stoffe wie Antioxidantien. Diese bekämpfen freie Radikale im Körper und unterstützen ihn beim Kampf gegen schädliche äußere Einflüsse. Die Fasern der Apfelkerne helfen zudem der Verdauung und Mikroorganismen kommen der Darmflora zu Gute.
Fazit: Wer einen Apfel samt Kerne isst, muss nicht mit gesundheitlichen Folgen rechnen. Im Gegenteil, hin und wieder ein Apfel samt Kerngehäuse und Kerne kann der Gesundheit dienlich sein.
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Wie gehst du mit Apfelkernen um? Isst du sie mit oder lässt du sie übrig? Schreibe uns gerne einen Kommentar unter diesen Beitrag.
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