Tee aus Hagebutten

Hagebutten - wie macht man richtig einen Tee daraus? Kann man diese heimischen Früchte mit dem höchsten Vitamin-C-Gehalt auch ohne Trocknen aufgießen? Wie weich dürfen sie sein? Hier gibt es Antworten.


Möglichkeit 1: Getrocknete Hagebutten (als Vorrat)

Halbiere und entkerne die Früchte. (Die Kerne nicht wegschmeißen, siehe Möglichkeit 3) Breite die Hälften dann auf Zeitungspapier aus und lasse sie einem trocknen, luftigen Ort trocknen. Um Schimmel vorzubeugen, solltest du sie ab und zu wenden. Die Trocknung im Ofen oder Dörrautomaten ist auch eine, wenn auch energieverbrauchende, Möglichkeit. Übergieße für eine Tasse Tee etwa vier getrocknete Hälften mit kochendem Wasser und lasse sie für etwa zehn Minuten ziehen. Möglich, wäre auch, die Früchte circa fünf Minuten in einem Topf mit Wasser aufzukochen, jedoch nimmt dann der Vitamingehalt der Früchte ab.

Möchtest du den Geschmack noch etwas abändern, kannst du einen Schuss Lindenblütensirup, Apfelstückchen oder ein Paar Hibiskusblüten hinzugeben.   

Hagebutte
Möglichkeit 2: Frische Hagebutten

Diese Zubereitung funktioniert genauso wie mit den getrockneten Hagebutten. Auch hier halbierst und entkernst du die Früchte, gießt sie mit Wasser auf lässt sie ziehen.

Tipp: Warte auf den ersten Frost! Danach sind Hagebutten besonders bekömmlich. Du kannst sie sogar - ohne Kerne! - frisch vom Strauch naschen.

Möglichkeit 3: Kernlestee

Auch bei unseren Großeltern war dieser Heiltee sehr beliebt, ist aber über die Zeit etwas in Vergessenheit geraten. Er wird insbesondere bei Blasenleiden oder Erkältungen und zur Blutreinigung getrunken. Das in den Kernen enthaltene Vanillin macht sich im Geschmack bemerkbar.

Die Zubereitung ist einfach: Lege die Kerne auf einer Zeitung aus und trockne sie auf der Heizung oder im Backofen bei circa 50 Grad. Anschließend drückst du die Kerne mit einem Mörser etwas an und übergießt für eine Tasse etwa zwei Teelöffel mit heißem Wasser. Lasse den Tee für mindestens zehn Minuten ziehen und filtert die Kerne anschließend ab.

Alternativ gibst du vier Esslöffel der Kerne in 500 Mililiter kaltes Wasser und lässt sie zugedeckt über Nacht stehen. Am Tag darauf lässt du alles für etwa 30 Minuten köcheln.

Du kannst den Tee bei beiden Varianten bei Bedarf mit Honig oder Sirup süßen.


Möglichkeit 4: Hägermark (kein Tee ;))

Hägermark (hochdeutsch Hagebuttenmark ) ist eine nicht ganz so geläufige, schwäbische Spezialität. Wasche etwa 500 g Hagebutten und entferne Stiel und "Käppchen". Halbiere die Früchte und entferne die Kerne. Letztere kochst du separat in etwas Wasser für circa zehn Minuten auf, seihst die Flüssigkeit durch ein Sieb in ein Gefäß ab und bewahrst es bis zum nächsten Tag im Kühlschrank auf.

Gib die Früchte in einen Topf und gieße sie mit Wasser auf, bis sie vollkommen bedeckt sind. Lasse sie abgedeckt über Nacht ziehen. Anschließend kochst du die Hagebuttenhälften auf und passierst sie durch die Flotte Lotte. Gib 350 g Zucker sowie den abgeseihten Saft der Kerne hinzu und lasse das Mus für zehn Minuten kochen. Fülle es heiß in sterilisierte Gläser und verschließe diese gut.

Während der Zubereitung schwelgen wir ein wenig in Kindheits-Erinnerungen:

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Danke für den Tipp, Kurt Fröhlich. Eine super Variante für den Tee vor allem. Muss ich mal ausprobieren.

Hallo Leute,
für Hagebuttentee kann ich wärmstens die weichen Hagebutten empfehlen. Ich pflücke sie, wenn sie im Spätherbst oder Winter weich geworden sind, aber noch einigermaßen rot aussehen. Dann trockne ich sie. Das geht bei mir dank Fernheizung auf Zeitungspapier oben auf dem Schrank ohne weitere Hilfsmittel. Nach ein paar Wochen sind sie so trocken, dass ich sie in Gläser abfüllen kann. Sie sind dann so hart geworden, dass man den Nussknacker braucht, um sie kaputt zu kriegen. Wenn sie zu lange draußen liegen und die Luft im Zimmer zum Frühjahr hin wieder feuchter wird, könnten sich Dörrobstmotten einfinden (nicht gut).
Zum Teekocken, nehme ich zuerst den Nussknacker, um die trockenen Hagebutten zu zerkleinern (mit Haaren und Kernen). Dann weiche ich alles in Wasser ein. Am nächsten Tag kann man es durch ein Sieb gießen und kalt trinken oder vorher als Tee kochen.

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Ein leckeres Früchteteerezept:

30 Hagebutten und 10 Schlehen in einen Topf geben und gutes Quellwasser darauf geben.
Alles aufkochen lassen und über Nacht darin stehen lassen.
Am nächsten Morgen gibts einen dunkelroten fruchtigen leckeren Früchtetee den man immer wieder kochen und geniessen möchte,geht auch mit tiefgekühlten Hagebutten und Schlehen.
Es können auch noch ein paar Brombeeren hinzugegeben werden.