Erste Ernte auf der 50Hertz-Entdecker-Wiese


Spielerisch Wissen rund ums Thema Obst gewinnen, Honig imkern, Insektenhotels und  Kalksteinhaufen bauen - was man nicht alles auf so einer Obstwiese entdecken und erleben kann. Und da gibt es noch sooo viel mehr. Unter fachlicher Anleitung von Mundräuber Konstantin und Imkerin Annette legte sich eine Klasse der Grundschule Rüdersdorf sowie eine Klasse aus Berlin-Marzahn auf der Obstwiese mächtig ins Zeug.

Ran an die Äpfel

Tag 1: Apfelernte

Die Apfelernte war für die Kids ein riesen Spaß. Unter strenger Einhaltung der Mundräuber-Regel Nr. 2 (“Geht behutsam mit den Bäumen um”), hängten sich ein paar Jungs an die Zweige, andere rüttelten und schüttelten feste am Stamm, bis die rot-grüne Pracht auf sie hereinbrach. Ein paar besonders Pfiffige übten sich in der (Mund-)Räuber-Leiter und schnappten sich die schönsten Äpfel von ganz oben.

Schnell kamen ein paar Körbe wunderbarer Mundräuber-Beute zusammen, die dann weiter verarbeitet wurden. Zunächst gewaschen, dann grob zerteilt, dann in die mobile Mostpresse gepackt und schließlich eifrig ausgepresst. Das Ergebnis ließ sich schmecken: köstlicher rotgoldener Saft, der so gut ankam, dass sogar die mitgebrachten Getränkeflaschen bis oben hin gefüllt und sorgfältig verstaut wurden. So konnte das Erlebnis auf der Entdeckerwiese auch zu Hause noch einmal gekostet und mit der Familie geteilt werden.

Im Sonnenschein zur Benjeshecke
Bezugsfertige Villa auf der Obstwiese

Tag 2: Heckenbau & Ohrwurm-Unterschlupf

Der warmen Spätsommersonne stellte sich eine Klasse der Grundschule Rüdersdorf der “Mission Benjeshecke”. Benjeshecke? Nie gehört. Benannt nach dem Landschaftsgärtner Hermann Benjes, ist die Benjeshecke eine Hecke, die dank locker gestapeltem Gehölzschnitt Vögeln, Insekten und kleinen Säugetieren Lebensraum und Schutz bietet.

Mit Hilfe von Totholz und selbst produziertem Schnittabfall stapelten die Kinder also Ast um Ast, Zweig um Zweig aufeinander. Zwischen Schneiden, Sägen und Schleppen stießen einige SchülerInnen schnell an ihre körperlichen Grenzen. “Ich musste noch nie so viel ackern!”, lachte ein Schüler verschmitzt.

Und auch den Ohrwürmern, welche absolute Nützlinge auf Obstwiesen sind, werden ein paar Quartiere gebaut. Tontöpfe werden mit Stroh gefüllt, bemalt und dann an die Bäume gehangen. Hier können sich diese Kurzflügelkäfer, welche es besonders auf Blattläuse abgesehen haben, gut verstecken, so lange die Rinde der jungen Apfelbäume ihnen noch keinen ausreichende Unterschlupf bietet. Das kommt erst mit dem zunehmenden Alter der Obstbäume.

Das Endergebnis konnte sich trotz des ungewohnten Arbeitseinsatzes und zunehmender Hitze sehen lassen: eine Hecke von ca. drei Meter Länge und beinahe einem Meter Höhe wird das zukünftige neue Zuhause für viele Lebewesen auf der Obstwiese.
Hinzu kommen zahlreiche mit bunten Tontöpfen bestückte Äste in den Apfelbäumen. Da hat sich die Arbeit doch gelohnt, oder?

Benjeshecke: fertig!