Champignons vom Strauch


Die erste mundraub-Tour des Jahres - und für einige sogar die erste des Lebens - *hüsthüst* - führte uns in die beliebte Hasenheide nach Neukölln. Fahrrad? Check. Die fachkundige Mundräuberin Magda, die weiß wo man Essbares findet? Check. Begeisterte MundräuberInnen, die wissen wollen, wo man Essbares findet? Check. Perfektes Wetter? Check. Also nichts wie los. Die ersten essbaren Blätter ließen nicht lange auf sich warten und zeigten sich am Baum der Sommerlinde. Schmackhaft waren die kleinen herzförmigen Blätter, doch wir wussten: da ist noch Luft nach oben.

Die Sommerlinde umgeben von begeisterten MundräuberInnen (© mundraub.org)

Vom Bücken und Pflücken

Nächster Stopp: Alpen-Johannisbeere. Wer kann schon ahnen, dass man den Geschmack von Champignons auch vom Strauch pflücken kann? Die kleinen goldgelben Blüten entpuppten sich als erster, äußerst leckerer Höhepunkt der Tour. Im Hinblick auf das angekündigte Picknick am Ende der Fahrt, wurde von allen MundräuberInnen fleißig, aber behutsam, gesammelt. Schließlich sollen Bäume und Sträucher nach der mundraub-Tour nicht nackt dastehen.

Welcher Baum trägt diese Blüten? (© mundraub.org)

Zwischen den offiziellen Haltestellen wie Buche oder Birke, ergaben sich einige spontane Stopps an Hopfen oder Gänseblümchen. Sogar wilder Schnittlauch spross in einem Bett aus Wunderlauch, der nach jüngsten Facebook-Diskussionen im Mundräuber-Büro nur noch liebevoll “Hipsterlauch” genannt wird. An dieser Stelle noch ein leises Obacht: Essbares direkt am Wegesrand auf Fußhöhe ist mit Vorsicht zu genießen. denn gerade in Parkanlagen ist das ein beliebtes Ausflugsziel für Hunde.

Nach den marzipanigen Blüten der Vogelbeere verließen wir die Hasenheide und fuhren auf das naheliegende Tempelhofer Feld. Dort führte uns die Tour zu riesigen Brombeerhecken. Früchte sind hier natürlich noch Fehlanzeige. Vielmehr erregten die hellgrünen, zarten Blätter unsere Aufmerksamkeit. Sie dienen in diesem Frühstadium nicht nur als Nascherei für zwischendurch, sondern eignen sich genauso für die Zubereitung von Tee.

Das große Finale

Finales Baum-Highlight: der Spitzahorn. Vom Geschmack der honigsüßen Blüten waren alle MundräuberInnen ziemlich begeistert. Dieser und all die anderen gesammelten Gaumenfreuden vereinigten sich mit einem köstlichen Holunderdressing zu einem selbst gemundräuberten, frischen Hochgenuss: dem Blattsalat vom Baum, namensgebend für diese Baumsalat-Tour.

Gaumenfreude von Baum & Strauch (© mundraub.org)

Das Tolle ist: bei jeder mundraub-Tour gibt es etwas Neues zu entdecken. Gerade in dieser Jahreszeit ändert die Natur jede Woche ihr Gewand und reizt mit neuen Knospen, Blättern und Blüten.

Ihr wollt Berlin neu entdecken? Na dann, nichts wie los - die nächste mundraub-Tour findet ihr hier.

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Ich hoffe immer noch das sowas bald auch in München veranstaltet wird

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Vielen Dank, Euch beiden! Die letzte Tour am kommenden Sonntag ist leider schon ausgebucht. Aber im Juni geht es dann mit der Beeren-Tour weiter. Vielleicht ist das ja auch etwas für Euch?!
Fruchtige Grüße,
Andrea

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Da gebe ich meinen vorherigen Kommentator recht! Ich möchte das nächste Mal auch unbedingt mit dabei sein. :) Das hört sich so spannend an auch für meinen Neffen wäre das eine tolle Sache. Macht weiter so!

Liebe Grüße Claudi Bauml

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Wow, beim nächsten Mal muss ich unbedingt mit dabei sein. Jetzt bin ich schon neidisch, das alles verpasst zu haben. Wahnsinn was die Natur alles hergibt und wir es eigentlich gar nicht wissen.

Beste Grüße Berta